Mit Exxon, UPS, Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und AMD (NASDAQ:AMD) haben gestern vier Schwergewichte aus verschiedenen Branchen Top-Ergebnisse vorgelegt. Es gab auch einige prominente Enttäuschungen, z.B. bei Starbucks (NASDAQ:SBUX) und PayPal (NASDAQ:PYPL), aber insgesamt verläuft die Berichtssaison exzellent: 36% der S&P 500 Unternehmen haben ihre Zahlen vorgelegt, davon haben 78% laut CNBC die Erwartungen getoppt. In Anbetracht der ermäßigten Indexstände sind die Bewertungen in der Breite des Marktes akzeptabel, der Russell 2000 z.B. liegt bei einem PE von knapp 16. Hilfreich für die Börsen war auch das Zurückrudern von zwei FED-Mitgliedern, die eine von diversen Marktteilnehmern befürchtete 0,5% Zinserhöhung im März für nahezu ausgeschlossen erklärten. Warum auch sollte die US-Notenbank die Märkte absichtlich schocken wollen? Freilich äußerte sich der FED-Chef der Notenbank St. Louis in einem Reuters-Interview gestern aufgeschlossen gegenüber der zuletzt aufgekommenen Erwartungshaltung des Marktes, 2022 fünf Zinserhöhungen zu je 0,25% durchzuführen. Zudem sinnierte er über den Beginn der Bilanzreduktion bereits ab dem 2. Quartal. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe fiel im Januar leicht zurück, blieb aber klar expansiv und lag zudem leicht über den Erwartungen. Etwas Unbehagen bereitet die Subkomponente der bezahlten Preise, die deutlich anzog. Heute Abend stehen Meta Platforms (NASDAQ:FB) (Facebook), AbbVie (NYSE:ABBV) und Qualcomm (NASDAQ:QCOM) im Rampenlicht und heute Nachmittag der Arbeitsmarktbericht für den Privatsektor. Erwartet werden 200T neugeschaffene Stellen im Januar nach 807T im Dezember. Die Fernostbörsen blieben wegen des Mondfestes weiterhin überwiegend geschlossen, Japan legte zu. Der STXE 600 erreicht nun wieder volle Punktzahl im apano-Stimmungsindex (+4), auch der DAX mit Punkte relevantem Zugewinn. Weitere Pluspunkte bringt die Entspannung der Risk off - Indikatoren Creditspreads und Volatilität. Mit +6 nähert sich das im apano-Stimmungsindex gemessene Anlegersentiment bereits wieder dem „Wohlfühlbereich“, der uns maximale Gewichtung empfiehlt. Wie zuletzt gesehen, sind die Launen der Börsianer jedoch zur Zeit extrem unberechenbar, kurzlebig und schwankend. Deshalb folgen wir dieser Aufwärtsbewegung zwar bereits seit Montag in der Tendenz, agieren dabei aber zurückhaltend. Wir haben keinen Kaufdruck, da wir in der heftigen Abwärtsphase der Vorwoche die Markttechnik richtig interpretierten (s. Blog vom Freitag) und deshalb den Investitionsgrad im apano Global Systematik nicht unter 50% abgesenkt hatten. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.