die Berichtssaison läuft gut an. Nach bereits soliden Bankenreports legen mit Netflix (NASDAQ:NFLX), ASML und Richemont (SIX:CFR) drei Großkonzerne aus drei Branchen ein überzeugendes Zahlenwerk für Q4 vor. Das animiert die Investoren zu Käufen quer über alle Sektoren. Zudem gibt es beruhigende Nachrichten aus Fernost: der seit Oktober „verschollene“ Alibaba-Chef ist wieder aufgetaucht. Es hatte zuvor Befürchtungen gegeben, er sei von den chinesischen Behörden in Gewahrsam genommen worden, nachdem er sich kritisch über die Regierung geäußert hatte. Das hatte latente Sorgen um die Zukunft der chinesischen Großkonzerne ausgelöst. Die asiatischen Schwergewichte Tencent und Alibaba (NYSE:BABA) springen heute um 3 bzw. 9%. Solide Kursgewinne heute in der ganzen Region außer Japan. Chinas Regierung überlegt, wie sie den Konsum ankurbeln kann. Ein einflussreiches Beratergremium denkt u.a. an höhere Mindestlöhne und an eine Erleichterung der Restriktionen auf PKW-Neuzulassungen in den großen Städten. Zudem könne mehr Menschen aus ländlichen Gebieten ein Umzug in die Großstädte erlaubt werden. Ein ganz wichtiges Thema sei die Schaffung neuer Jobs, um den Bürgern die erforderliche Sicherheit zu geben, das in China derzeit weit verbreitete Angstsparen zu beenden. Ein Impuls für den Euro kam aus Italien, wo es Premierminister Conte gelang, auch bei der zweiten Abstimmung eine Mehrheit bei seinem gestellten Vertrauensvotum zu erzielen, was ihm erlaubt, im Amt zu bleiben. Der größte Impuls für die heute freundlichen Märkte kam von Janet Yellen. Sie betonte bei ihrer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Senats, dass es derzeit insbesondere darum ginge, die Schäden der Pandemie zu beseitigen und stellte ein zweites großes Rettungspaket in Aussicht. Dies sei in Anbetracht der ultra-niedrigen Zinsen zu stemmen, denn die Zinslast sei trotz gestiegener Schuldenquote nicht gestiegen. Das indiziert, dass FED und Finanzministerium - also Geld- und Fiskalpolitik - in der näheren Zukunft am gleichen Strang ziehen – good news für die Märkte. Auch der Goldpreis kann von der Aussicht auf ein zweites großes Hilfspaket profitieren. Des Weiteren äußerte sich Yellen zur Finanzierung über höhere Steuern: dies könne nur in Koordination aller 36 Staaten der OECD gelingen - um Schlupflöcher und Dumpingsätze zu vermeiden- und sei zudem erst dann ein Thema, wenn die USA die Folgen des Coronavirus überwunden hätten. Trump hatte die Unternehmenssteuern 2017 von 35% auf 21% gesenkt, Biden will eine Anhebung auf 28%.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
