Am Energiemarkt herrscht zunehmende Knappheit – akute Versorgungsengpässe belasten u.a. Großbritannien und China. Der steigende Ölpreis löst einerseits Befürchtungen aus, dass die Inflation noch länger unerwünscht hoch bleibt, andererseits übertüncht der seit Tagen damit verbundene Anstieg der Energieaktien die derzeitige Antriebsschwäche der Indizes. Unter Ausklammerung der Öl- und Finanzwerte – letztere profitieren vom Renditeanstieg – herrscht weitgehend Flaute an den Märkten. Heute früh legt der DAX etwas stärker zu, was an der Auflösung von Absicherungen nach der Bundestagswahl liegen könnte. Zudem kommen vom io-Institut gute Nachrichten: die Exporterwartungen sind im September auf 21 nach 17 Punkten gestiegen. Insbesondere der Automobilsektor geht von deutich steigenden Auslandsumsätzen aus – was zu der Aussage Chinas passt, wo am Wochenende die Erwartung der Autoabsatzzahlen für 2021 nach oben revidiert wurde. Von Evergrande gibt es keine essentiellen Neuigkeiten, der Kurs steigt in Hongkong um 8%. Die US-Futures präsentieren sich zur Stunde freundlich. Auf der Gegenseite belastet die akute Stromknappheit Chinas Börsen. Erste Analysten revidieren deshalb bereits Chinas Wachstumserwartugnen in Q4 um bis zu 1% nach unten. Hintergründe sind u.a. Versorgungsengpässe bei Öl und Kohle sowie die verschärften Umweltstandards, was dazu fürt, dass derzeit etlichen chinesichen Firmen von der Regierung immer wieder mal der Strom abgestellt wird. Japan performte uneinhetilich. Unter Druck standen Covid-Gewinner, u.a. Hersteller von Tifekühlnahrungsmitteln, sowie Bauzulieferfirmen, die unter Sorgen um den Großkunden Evergrande leiden. In dieser Woche werden sich wieder einige führende Notenbanker – u.a. Jerome Powell – öffentlich äußern. Japans Kuroda machte heute den Anfang. Er konstatiert zögernde Inlandsnachfrage seitens der Konsumenten und Zurückhaltung bei den Unternehmen, die gestiegenen Materilakosten weiter zu geben. Zudem glaubt er, dass sich kurzzeitig sowohl Export- als auch Ausstoßwachstum der japanischen Industrie verlangsamen wird, was mit Covid-bedingten Werksschließungen der Zulieferer in Südostasien zu tun hat. Aus all dem leitet er ab, dass die Inflation in Japan unterkühlt bleiben wird und die BoJ notfalls die Geldpolitlk weiter lockern wird. Der apano-Stimmungsindex gewinnt wegen S&P 500, DAX und sinkender DAX-Vola 6 Punkte. Auf der Gegenseite kostet der Shanghai Composite Index einen Punkt. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.