Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 5. Dezember 2024

Veröffentlicht am 05.12.2024, 11:36

Der Sturz der Regierung von Präsident Emmanuel Macron wurde an den Kapitalmärkten gelassen aufgenommen. Wie so oft hatten die Märkte das Ergebnis bereits vorweggenommen. Positive Impulse kamen unterdessen aus den USA. Die Aussicht auf eine laxere Regulierung schürt dort die Wachstumserwartungen. Auch die US-Finanzmärkte sollen nicht zu kurz kommen und bekommen nun mit Paul Atkins einen Risikokapital-Experten und Kryptowährungs-Freund als künftigen Chef der US-Börsenaufsicht SEC. Entsprechend positiv starten auch die Märkte in Europa heute in den Handel.

Die Angst vor einem Inflationsschub durch Strafzölle nimmt in den USA derzeit ab, da immer mehr ausländische Unternehmen signalisieren, ihre Produktion in die USA zu verlagern, so dass Strafzölle nicht greifen. Wir hatten an dieser Stelle bereits auf den "Dealmaker" Trump hingewiesen, dessen Interesse in der Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA besteht.

Die französische Nationalversammlung hat zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert einem Premierminister das Misstrauen ausgesprochen. Zuvor waren die Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen bereits gestiegen. Als sich das Misstrauensvotum abzeichnete, sanken diese jedoch leicht. Nun spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle: Wie wird die künftige Regierung Frankreichs aussehen und wie wird die Finanzierung Staatshaushalt aussehen? Wie wird die Europäische Zentralbank EZB auf ein erneutes Misstrauensvotum des Kapitalmarktes gegen französische Staatsanleihen reagieren? Bisher ist der Handlungsdruck auf die EZB gering, denn noch zeichnet sich keine Ansteckungsgefahr für den Rest der Eurozone ab.

Etwas Rückenwind erhält Asien von der Wall Street, wo der S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Index auf Rekordstände kletterten. Ein Mitglied der Bank of Japan äußerte sich zurückhaltend zu den Aussichten für Inflation und Lohnwachstum in Japan und dämpfte damit die Markterwartungen auf eine baldige Zinserhöhung. In Hongkong und China wartet man hingegen auf neue Impulse durch Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung. In Südkorea müssen die Anleger noch die jüngsten politischen Unruhen verarbeiten. Sie fragen sich, ob das von der Regierung beschlossene "Value-Up-Programm", das die Bewertungsabschläge südkoreanischer Aktien gegenüber dem Weltmarkt beseitigen soll, von der ohnehin zerstrittenen Regierung noch wie geplant durchgesetzt werden kann.

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