Der apano-Stimmungsindex gewinnt heute drei Punkte. Auslöser sind der Nikkei 225, wo Zykliker gesucht waren, sowie italienische 10y-Staatsanleihen, die weiter vom Draghi-Effekt profitieren. Unterhalb des Radars zeigt sich Kupfer erholt, das im Gleichschritt mit anderen Industrierohstoffen anzieht. Gestern schloss der Russell 2000 auf Rekordhoch. Dieser US-Nebenwerteindex ist gefragt, wenn Konjunkturoptimismus herrscht. Frische Signale über die US-Wirtschaft kommen heute vom US-Arbeitsmarkt. Für Januar werden 100T neue Jobs erwartet nach einem Stellenabbau von 140T im Dezember. Die Investoren warten die Bestätigung dieser Prognose ab: USD und Anleihen bewegen sich im Vorfeld kaum, Gold kann die hohen Vortagesverluste eindämmen. Ab 14:30 dürfte mit dem Jobreport neue Bewegung in die Märkte kommen. Der Auftragseingang der deutschen Industrie schrumpfte im Dezember um 1,9%, erwartet worden war ca. -1%. Insbesondere die Orders aus dem Euroraum sind mit -7,5% eingebrochen, Ursache dürften die großflächigen Lockdowns in der Europäischen Union gewesen sein. Bloomberg hat einen „Covid-Impfrechner“ entwickelt. Bei dem aktuellen Impftempo dauert es 7 Jahre (!), bis die Welt wieder in den Normalzustand versetzt wäre. Ich hatte für D ja schon letzte Woche hier im Blog gerechnet und kam auf drei Jahre, was der Rechner nun bestätigt. Gut sieht es in Israel (2 Monate) und den USA (Jahresende 2021) aus. Ein Blick auf die Volatilitätskurve des US-Marktes zeigt, dass der höchste Wert bei den April-Futures liegt. Das bedeutet, dass die Investoren kurzfristig erhöhte Schwankungen erwarten. Das dürfte damit zusammen hängen, dass sich bis dahin zeigt, wie sich das Impftempo entwickelt und ob die Vaccinationen einen positiven Einfluss auf die Eindämmung der Infektionszahlen haben. Dies ist Voraussetzung, dass die hohen Bewertungen = Vorschusslorbeeren der Unternehmen gerechtfertigt sind. Refinitiv Datastream hat errechnet, dass sich der Gewinn/Aktie des Weltaktienindex ACWI dem Vor-Pandemie Niveau annähert. Der Index selbst notiert 5% höher als zu seinem Peak im FJ 2020. Die langfristigen Renditen der Anleihemärkte sind tiefer als vor einem Jahr, was eine höhere Bewertung rechtfertigt. Auf der Ebene des ACWI gibt es daher keinen Grund zu Sorge vor zu hohen Aktienkursen. Joe Biden zeigt sich gegenüber China selbst bewusst. Er ließ einen US-Zerstörer die Meerenge zwischen Taiwan und China durchqueren als Zeichen dafür, dass diese nicht den Chinesen gehört.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.