Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3490 (07.52 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3478 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem USD auf 98.45. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.85. EUR/CHF oszilliert bei 1.2300.
Nachdem es in den letzten Tagen eine deutliche Kurskorrektur bei EUR/USD gab und der Euro ein 7-Wochen-Tief 1,3441 markiert hat, ist ein noch tieferer Fall vorerst gestoppt. Der Kurs hat sich inzwischen um 1,3500 eingependelt. Gestern starteten wir in den Tag mit 1,3490 und konnten über den Tag sukzessive Kursgewinne auf 1,3520 verzeichnen. Hier war dann auch wieder Schluß mit der Erholung und es ging bis kurz unter 1,3500 zurück, wo sich der Euro aber um 1,3480 absolut robust unterstützt zeigt.
Von der Zahlenseite gibt es heute nur den ISM Index für den Bereich außerhalb des verarbeitenden Gewerbes um 16.00 Uhr. Hier sind größere Ausschläge unwahrscheinlich, weshalb diese Zahl sehr wahrscheinlich kein Kurstreiber sein wird.
Außerdem erwarten wir heute Vormittag die Vorstellung des neuen Marktkonjunkturgutachtens der EU-Kommission, das ein optimistisches Bild zeichnen sollte.
Diesen werden wir mit Sicherheit am Donnerstag ab 13.45/14.30 Uhr erleben, wenn die EZB Hinweise zu ihrem weiteren Vorgehen geben wird. In den vergangenen Tagen heizten besonders eine niedrige Inflationsrate und schwache Arbeitsmarktzahlen die Gerüchteküche um eine weitere Leitzinssenkung an. Für wahrscheinlich halten wir diese zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht, spannender werden die Hinweise auf der Pressekonferenz sein (ab 14.30 Uhr). Was lässt sich die EZB einfallen, um die Kreditvergabe zu unterstützen? Die Liquiditätsspritzen an Banken kamen in den vergangenen Monaten nur unzureichend bei den Firmen an und gelten als ein Kernproblem der aktuellen Krise. Trotz der immensen Liquidität trockneten die Kreditmärkte weiter aus. Ein Versuch, diese Problematik durch neue Liquidität zu beheben, erscheint aufgrund der gesammelten Erfahrungen nicht zielführend. Die Banken sollen weiter langfristige Refinanzierungsmöglichkeiten bekommen, aber die EZB muss gezwungenermaßen auch andere Wege gehen, um zu erreichen, dass die Realwirtschaft von der lockeren Geldpolitik profitiert. Vorschreiben kann sie eine lockerere Kreditvergabe den Geschäftsbanken aber nicht. Welche Kreativität entwickelt die Notenbank in dieser Frage? Die zuletzt wieder gestiegene Arbeitslosigkeit im Währungsraum des Euro zeigt, dass dringend neue Konzepte gebraucht werden, um die wackelige Konjunktur zu stützen.
Lichtblicke lieferten gestern die Automärkte aus Südeuropa. In Spanien stiegen die Zulassungszahlen im Jahresvergleich um unglaubliche 34,4 Prozent. Auch in Frankreich geht es – zwar bescheidend im Vergleich anmutend – mit 2,6 Prozent bergauf.
Die britische Baubranche zeigt sich weiter robust. Die Stimmung der institutionellen Anleger für Europa ist positiv geprägt und lässt weiter steigende Preise im Bereich Risikoaktiva erwarten..
Sentix - Anleger bewerten Konjunktur in Euro-Zone spürbar besser Berlin, 04. Nov (Reuters) - Professionelle Anleger bewerten die Konjunktur in der Euro-Zone so gut wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Der Sentix-Index stieg im November um 3,2 auf 9,3 Punkte, wie die Investmentberatung Sentix am Montag zu ihrer Umfrage unter mehr als 800 Anlegern mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf 6,0 Zähler erwartet. Ein Wert über der Null-Marke signalisiert, dass die Konjunkturoptimisten in der Überzahl sind.
Ein deutliches Plus gab es im September bei den Neuaufträgen in der US-Industrie. Nach zwei schwachen Vormonaten gab es mit +1,7 Prozent ein spürbares Plus zu verzeichnen. Der Bereich Verkehr und Transport ging um 0,2 Prozent zurück.
Die Einkaufmanagerindizes aus der Eurozone zeigten sich robust:
Wie erwartet lieferten die endgültigen PMI in Europa keine großen Überraschungen und lagen im Dunstkreis der vor kurzem veröffentlichten Flash-Schätzungen. Das verarbeitende Gewerbe in Europa liegt wieder in der Wachstumszone. Sowohl Italien mit 50,7; Spanien 50,9 als auch Deutschland mit 51,7 Zählern konnten die Schätzungen bestätigen oder sogar verbessern. Ebenfalls positiv zeigt sich die Eurozone, deren Wert sich mittlerweile auf 51,3 beläuft.
Unsere europäischen Freunde von der grünen Insel stellen legen im PMI deutlich ein Brikett auf. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,5 auf 59,4 Punkte und bleibt damit weit oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Bedauerlicherweise liegt der Sektor Bau bei nur 6,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Hier wird es mit Sicherheit weitere Zuwächse geben, schließlich unterstützt die Regierung die Immobilienkäufer in großem Umfang.
Aber nicht nur in Europa laufen die Geschäfte derzeit rund. Der von JP Morgan ermittelte Global PMI für die Industrie legte von 51,8 auf 52,1 für den Oktober zu. Hier liegt der Wert derzeit ebenfalls deutlich über der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das zunächst eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1.3420 – 1.3840 eröffnet eine neue Trendopportunität.
Viel Erfolg!
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