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Traton einigt sich mit Navistar auf Übernahme für 44,50 USD je Aktie

Veröffentlicht am 19.10.2020, 09:39
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Die Übernahme des US-Lkw-Herstellers Navistar durch Traton (DE:8TRA) ist einen grossen Schritt weitergekommen. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, haben beide Unternehmen eine grundsätzliche Einigung darüber erzielt, dass Traton im Wege einer Fusion alle verbleibenden Aktien von Navistar zu einem Preis von 44,50 US-Dollar je Aktie kaufen wird. Traton hält bisher 16,8 Prozent an Navistar. "Wir sind erfreut darüber, nach intensiven Verhandlungen mit Navistar eine grundsätzliche Einigung über eine Transaktion erzielt zu haben, so Traton-Chef Matthias Gründler. "Wir freuen uns darauf, unsere Due Diligence abzuschliessen und die notwendigen Genehmigungen für diese spannende Transaktion zu erhalten, um das neue Mitglied der Traton-Familie willkommen zu heissen". Die grundsätzliche Einigung stehe noch unter dem Vorbehalt eines für Traton zufriedenstellenden Abschlusses der Prüfung der Navistar-Bücher. Zudem bedürfte es noch der Genehmigung durch die Vorstände und Aufsichtsräte von Traton und der Mutter Volkswagen (DE:VOWG) AG sowie dem Board of Directors und der Aktionärsversammlung von Navistar.

Aktien Schweiz

Explodierende Zahlen bei den Neuinfektionen in vielen europäischen Ländern wie auch der Schweiz, und dennoch zeigte sich die schweizerische Börse am Freitag fest. Der SMI rückte um 1,4 Prozent auf 10.207 Punkte vor. Novartis (SIX:NOVN) legten um 1,3 Prozent zu. Der Pharmakonzern hatte eine positive Resonanz der europäischen Arzneimittelbehörde für ein Mittel erhalten und darf daher auf die baldige EU-Zulassung hoffen. Roche (SIX:RO) gewannen 0,9 Prozent. Während die Hersteller von Luxusgütern lange Zeit an der Börse als Verlierer der Coronavirus-Krise gehandelt wurden, zeigten die Geschäftszahlen von LVMH (PA:LVMH) nun etwas anderes. Bei Mode- und Lederwaren ging das organische Wachstum um 12 Prozent zum Vorjahr hoch - der Konsens hatte ein Minus von 2 Prozent erwartet. Im Sog der positiven Aktienreaktion des Wettbewerbers stiegen Richemont (SIX:CFR) um 2 Prozent, Swatch zogen um 0,7 Prozent an. Unter den Nebenwerten stürzten Temenos nach schwachen Geschäftszahlen um 4,1 Prozent ab. Nach Vorlage von Neunmonatszahlen kletterten Conzzeta um 1,9 Prozent.

Aktien international

Europa

Eine Welle guter Nachrichten hat Europas Aktienmärkte am Freitag kräftig erholt aus dem Handel gehen lassen. Bessere Aussichten auf einen Corona-Impfstoff, starke Zahlen aus dem Autosektor wie von Daimler (DE:DAIGn) und Volvo und die erhöhten Ausblicke von Unternehmen diverser Branchen trieben die Märkte. Dazu gesellten sich auch noch überraschend zuversichtliche US-Verbraucher. Der DAX legte um 1,6 Prozent zu auf 12.909 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,7 Prozent auf 3.245 Punkte. Positive Überraschungen lieferten die Quartalszahlen von Daimler und Volvo. Die hohe Markterwartung konnte Daimler noch toppen, was die Aktie 5,5 Prozent nach oben trieb. Volvo konnten im dritten Quartal ebenfalls die Erwartungen schlagen, die Aktien legten 3,3 Prozent zu. Abgerundet wurden die guten Auto-Nachrichten noch von den Zulassungszahlen in Europa für September. Diese legten zum ersten Mal in diesem Jahr zu. Positiv hob sich Volkswagen von der Konkurrenz mit einem Absatzplus von gut 14 Prozent ab. VW legten um 2,5 Prozent zu, BMW (DE:BMWG) 1,5 Prozent, Autozulieferer Continental (DE:CONG) sogar um 3,3 Prozent. Die Aktien von Thyssenkrupp (DE:TKAG) sprangen um knapp 11 Prozent.

USA

Ausgabefreudige Verbraucher und die Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffes haben die Wall Street am Freitag gestützt. Ermutigt wurden Anleger von starken Daten zum Einzelhandelsumsatz im September. Und es könnte so munter weitergehen: Denn die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Oktober stärker als erwartet aufgehellt, wie der von der Universität Michigan berechnete Index zeigte. Dass die Industrieproduktion enttäuschte, ging dabei ein wenig unter. Allerdings verliess Anleger im späten Geschäft mit steigenden Neuinfektionen in einigen US-Bundesstaaten der Mut und die Indizes kamen deutlich von den Tageshochs zurück. Der Dow-Jones-Index rückte 0,4 Prozent auf 28.606 Punkte vor, der S&P-500 rettete ein hauchdünnes Plus ins Ziel und der Nasdaq-Composite drehte kurz vor Schluss ins Minus und gab 0,4 Prozent ab. Nachdem in Lilly und Johnson & Johnson jüngst Rückschläge für ihre Impfstoffe verbucht hatten, kam ein Lichtblick von den Kooperationspartnern Pfizer (NYSE:PFE) und Biontech (NASDAQ:BNTX), die mit ihrem gemeinsamen Corona-Impfstoffkandidaten offenbar gut vorankommen. Der Antrag auf eine Zulassung zur Notfallverwendung des Mittels könnte in den USA bereits bis Ende November eingereicht werden. Die Titel der deutschen Biontech gewannen 4,1 Prozent, Pfizer legten um 3,8 Prozent zu.

Asien

An den Börsen in Ostasien und Australien überwiegen zum Start in die neue Woche positive Vorzeichen. Anleger setzen darauf, dass sich in den USA Demokraten und Republikaner doch noch vor der Präsidentschaftswahl am 3. November auf ein neues Paket an Unterstützungsmassnahmen einigen. US-Finanzminister Steven Mnuchin und die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, haben am Wochenende lange verhandelt und wollen ihre Gespräche heute fortsetzen.

Anleihen

Der vermeintlich sichere Rentenhafen wurde zum Wochenschluss gemieden, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte im Gegenzug um 0,8 Basispunkte auf 0,74 Prozent. Die Notierungen wurden vor allem von den neuen US-Einzelhandelsdaten belastet. 

Analysen

Metzler senkt Ziel Munich Re (DE:MUVGn) auf 264 (274) EUR - Buy
Warburg erhöht Aurubis-Ziel auf 60,40 (59,50) EUR - Hold
UBS (SIX:UBSG) erhöht Brenntag-Ziel auf 55 (52) EUR - Neutral
Warburg erhöht Kion-Ziel auf 88 (81) EUR - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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