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Twitter und Elliott schliessen Burgfrieden – CEO Dorsey bleibt

Veröffentlicht am 10.03.2020, 14:03
Aktualisiert 31.08.2022, 18:00

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Twitter-Gründer Jack Dorsey darf seinen CEO-Posten bei dem Kurznachrichtendienst behalten. Das Unternehmen hat sich mit dem aktivistischen Investor Elliott auf einen entsprechenden Burgfrieden geeinigt. Die Vereinbarung sieht vor, dass Dorsey zwar im Amt bleibt, die Anteilseigner im Board aber Mitsprache bekommen. Twitter muss zwei neue Boardmitglieder aus dem Kreis der Grossaktionäre benennen und sich nach einem weiteren unabhängigen Boardmitglied umschauen. Zudem hat sich das soziale Netzwerk verpflichtet, eigene Aktien im Volumen von 2 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. Dieser Rückkauf wird teilweise über eine Investition von 1 Milliarde Dollar durch den Investor Silver Lake finanziert. Elliott hatte eine gezielte Kampagne gegen Dorsey gefahren, die erst vergangene Woche ans Licht kam. Der Investor ist mit rund 1 Milliarde Dollar an Twitter beteiligt. An der Börse war das Unternehmen am Freitag zum Handelsschluss gut 26 Milliarden Dollar wert. Dorsey ist nicht nur CEO von Twitter, sondern auch von Square (NYSE:SQ), einer von ihm ebenfalls mitgegründeten Finanztechnologie-Firma. Er teilt seine Arbeitszeit zwischen den beiden Unternehmen auf.

Aktien Schweiz

Zu einem erneuten massiven Ausverkauf kam es zu Wochenbeginn am Schweizer Aktienmarkt. Der SMI brach um 5,6 Prozent auf 9.197 Punkte ein - im Tagestief war es schon bis auf 9.059 Punkte nach unten gegangen. Bereits am Freitag war der Index um 4 Prozent abgesackt. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 198,16 (zuvor: 123,95) Millionen Aktien. Ein Gewinner der Anlegersorgen war der Franken, der zum Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Jahren kletterte und damit den eidgenössischen Aktienmarkt zusätzlich belastete. Die Investoren preisen derzeit zunehmend eine globale Rezession ein, hiess es. Der Sentix-Konjunkturindex ist im März regelrecht eingebrochen. Nie seien die Sentix-Konjunkturdaten innerhalb eines Monats in allen Weltregionen so deutlich gefallen, so die Analysten. Die Region Asien ex Japan falle ebenso in eine Rezession zurück wie Europa oder Japan. In den USA sei die Lage aufgrund der zuvor sehr robusten Lage besser, doch auch dort sei ein Abschwung zu erwarten. Bei den Einzelwerten standen vor allem die Finanz- und Technologiewerte unter massivem Abgabedruck.

Aktien international

Europa

An Europas Börsen ist es am Montag zu einem massiven Abverkauf gekommen. Der DAX brach um 7,9 Prozent auf 10.625 Punkte ein, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 8,5 Prozent auf 2.959 nach unten. Die Börse Mailand sank um 11,2 Prozent. Auch an Wall Street gab es kein Halten, zeitweise wurde der Handel wegen der massiven Verwerfungen ausgesetzt. Beobachter befürchten nun eine Pleitewelle von Unternehmen aus dem Energiesektor mit entsprechenden Ansteckungsgefahren in den gesamten Kreditmarkt. Hier bestehe mit Blick auf die Zentralbanken dringender Handlungsbedarf. Bei den Branchen sackte der Index der Öl- und Gasaktien um 16,8 Prozent ab, der Index der Rohstoffaktien war mit einem Minus von 10,3 Prozent der drittschwächste. Der Bankenindex verlor 10,7 Prozent. Am besten schlugen sich wie üblich in Krisenzeiten sogenannte defensive, also weniger zyklische Sektoren wie Nahrungsmittel, Pharma und Einzelhandel. Aber selbst hier ging es um jeweils mehr als 4 Prozent abwärts. Nachrichten von Unternehmen gingen in dieser Gemengelage weitestgehend unter. Gegen den Markt stemmten sich Vopak mit einem Plus von 3,2 Prozent. Vopak ist ein niederländischer Lagerbetreiber, der von den Verwerfungen am Ölmarkt profitiert. Je grösser die Preisdifferenzen zwischen kurz- und langlaufenden Ölkontrakten, desto attraktiver ist für Vopak-Kunden die Einlagerung von physischem Öl.

USA

Anhaltend negative Nachrichten zur Coronavirus-Epidemie und der Absturz der Ölpreise auf den tiefsten Stand seit vier Jahren haben am Montag zu einem Ausverkauf an der Wall Street geführt. Marktteilnehmer sprachen dabei von panikartigen Verkäufen. Der Dow-Jones-Index verzeichnete den grössten Tagesverlust seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Kurz nach der Eröffnung war der Handel sogar für 15 Minuten ausgesetzt, nachdem der S&P-500 um 7 Prozent eingebrochen war. Der Dow-Jones-Index brach um 7,8 Prozent auf 23.851 Punkte ein. Der S&P-500 fiel um 7,6 Prozent auf 2.747 Punkte und der Nasdaq-Composite knickte um 7,3 Prozent auf 7.951 Punkte ein. Den 70 (Freitag: 543) Kursgewinnern an der NYSE standen dabei 2.973 (2.461) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 9 (35) Aktien. Hauptverlierer bei den Branchen waren die Energiewerte. Der Sektor im S&P-500 verlor 20,1 Prozent und markierte den tiefsten Stand seit 2004. Bei den Einzelwerten brachen Diamondback Energy und Apache Corp (NYSE:APA). um 44,7 bzw. 53,9 Prozent ein. Marathon Oil reduzierten sich um 46,9 Prozent. Der Banken-Sektor war zweitstärkster Verlierer mit einem Abschlag von 14,2 Prozent. Hier wurde auf drohende Kreditausfälle und sinkende Anleiherenditen verwiesen. Verkauft wurden auch konjunkturabhängige Branchen wie Automobil-, Investitionsgüter- und Halbleiterwerte.

Asien

Nach dem globalen Börsencrash des Vortages stabilisieren sich die Aktienkurse in Asien am Dienstag. Händler sprechen rückblickend vom "schwarzen Montag" und machen kaum Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Der Markt glaube an eine globale Rezession wegen der Coronavirus-Epidemie. Daher müsse kurzfristig mit weiteren Abschlägen in signifikanter Grössenordnung gerechnet werden. 

Anleihen

Die Anleger stürzten sich gestern wieder einmal auf sichere Häfen. Explodierende Notierungen schickten die Zehnjahresrendite am US-Staatsanleihenmarkt zwischenzeitlich auf ein Allzeittief bei 0,34 Prozent. Diese verlor schliesslich 18,8 Basispunkte auf 0,58 Prozent.

Analysen

UBS (SIX:UBSG) senkt Essilor-Ziel auf 130 (150) EUR – Neutral
CS erhöht Ryanair (IR:RYA) auf Outperform (Underperform)
IR erhöht Merck (DE:MRCG) KGaA auf Kaufen (Halten) – Ziel 128 (110) EUR

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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