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Türkei-Rallye nach Wahlen schnell vorbei

Veröffentlicht am 12.08.2014, 16:45
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10

Die Rallye in der Türkei nach den Wahlen von Erdogans unglaublichem Triumph (ca. 52%) war nur von kurzer Dauer. Tatsächlich war die Wahlbeteiligung mit 75% relativ niedrig. Ein Viertel der Wählerschaft konnte offensichtlich von den drei vorgeschlagenen Kandidaten keinen geeigneten Vertreter für sich finden. In dieser Situation waren die Präsidentschaftswahlen (trotz dieses siegreichem Ergebnisses) kein Beweis für die Idee einer politisch stabilen Türkei. Die führende Rating-Agentur Fitch betonte, dass Erdogans Sieg "wenig dazu beigetragen hat, das politische Risiko in der Türkei zu senken" und fügte hinzu, dass sich die politischen Risiken auf das Rating des Landes auswirken sollten. Die "wahrgenommenen autoritären Tendenzen" des neu gewählten Präsidenten Erdogans können sich laut der Agentur nur zusammen mit seiner politischen Macht ausweiten. Der Warnruf von Fitch alarmierte die ausländischen Anleger. Die türkischen Staatsanleihen halten sich noch immer auf ihren Hochs von vor der Wahl; der 2-10-Jahresspread wird jedoch flacher, da das kurze Ende der Kurve ab Ende Juli deutlich ansteigt. Die politischen Spannungen in der Türkei sind alles andere als gelöst, da der neue Präsident Erdogan beabsichtigt, die Verfassung zu ändern, um der Rolle des Präsidenten mehr Macht zu verleihen. Ein Großteil der Türken ist jedoch gegen eine solche Änderung. Die größte Sorge ist die stärker werdende Fragmentierung im Herzen der türkischen Gesellschaft.

Neben der politischen Dimension ist der starke Druck von Herrn Erdogan für niedrigere Zinssätze eine weitere wichtige Sorge der Anleger. Trotz inflationärem Druck hat die türkische Zentralbank in den letzten drei Sitzungen den Leitzins um 175 Basispunkte gesenkt. Dank der durch die Carry-Strategien begünstigten internationalen Kapitalzuflüsse konnte die CBT auf Druck der regierenden AKP die Wirtschaft durch niedrigere Zinssätze ankurbeln; doch alle wussten, dass diese Situation nicht lange anhalten würde. Mit zunehmend stärker werdenden Fed-Falken und sich verstärkenden Gesprächen zum Timing der Fed-Normalisierung wird die Nachfrage nach dem USD nur eine langfristige Richtung kennen. Die Türkei gehört zu den Ländern, die am stärksten auf Veränderungen beim USD reagieren, was auf das aktuell tiefe Leistungsbilanzdefizit und die hohe Energieabhängigkeit zurückzuführen ist. Die Zeit der Fed-Normalisierung wird für die TRY wahrscheinlich sehr schädlich sein.

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Die düsteren Prognosen für die türkische Lira deuten auch auf unerwünschte Auswirkungen auf die Inflation der Türkei hin. Die Zahlen vom Juli zeigen, dass sich die Kernverbraucherpreise unerwartet auf 9,32% verschlechtert haben, was hauptsächlich an den steigenden Nahrungsmittelpreisen liegt. Laut Präsident Erdogan liegt die anziehende Inflation an den hohen Zinssätzen (im Einklang mit den alternativen "Neo-Fisherite-Theorien"). Doch Anleger, die profitable reale Renditen suchen, kaufen normalerweise diese Idee nicht; die türkischen Renditen sollten nicht nur die hohe Inflation abdecken, sondern auch die hohe Risikoprämie aufgrund der geopolitischen Situation des Landes ausgleichen (vor allem, da sich Isis in Gebiete entlang der osttürkischen Grenzen ausbreitet).

USD/TRY handelt aktuell über seinem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (2,1342) und wird wohl im Einklang mit seinen Pendants in den übrigen Schwellenmärkten steigen. Aufgrund der makroökonomischen und geopolitischen Situation in der Türkei glauben wir, dass eine positive Divergenz zu dieser Zeit eine Herausforderung darstellen würde. Schwellenländer mit ähnlichen makroökonomischen fundamentalen Werten scheinen, angeführt von Brasilien, das sich seit über einem Jahr auf die Fed-Normalisierung vorbereitet, für den Fed-Exit besser aufgestellt zu sein.

An den Optionsmärkten dominieren die Käufer für den kommenden Monat oberhalb von 2,1500. Das steiler werdende vordere Ende der Zinskurve der türkischen Staatsanleihen sollte in den kommenden Sitzungen die Flexibilität für weitere Zinssatzsenkungen begrenzen. Dennoch schließen wir eine weitere Lockerung durch die CBT infolge des externen Drucks nicht aus. Wir bleiben im Zusammenhang mit der TRY und den TRY-Anlagen vorsichtig.

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EURUSD Der EUR/USD bewegt sich weiter auf seinen Tiefständen. Da er sich in der Nähe der Schlüsselunterstützung bei 1,3296 befindet, sind die Chancen für eine kurzfristige Erholung gut. Widerstände befinden sich bei 1,3444 und 1,3503 (Tief vom 5. 6. 2014). Eine Stundenunterstützung findet sich bei 1,3333 (Tief vom 6. 8. 2014). Langfristig befindet sich der EUR/USD in einer Abfolge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs seit Mai 2014. Ein Abwärtsrisiko besteht bei 1,3210 (zweite Abwärtsbewegung nach der Erholung von 1,3503 auf 1,3700). Eine wichtige Unterstützung besteht bei 1,3296 (Tief vom 7. 11. 2013). Ein Schlüsselwiderstand zeigt sich bei 1,3549 (Hoch vom 21. 7. 2014).

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GBPUSD Der GBP/USD bleibt schwach, worauf die anhaltende Entwicklung von neuen Tiefständen hinweist (1,6786, Intraday). Bullische Rallies verlieren sehr schnell ihr Momentum. Ein Durchbruch durch den Widerstand bei 1,6893 (Hoch vom 1. 8. 2014) ist nötig, um ein Auslaufen des kurzfristigen Verkaufsdrucks zu bestätigen. Ein weiterer Widerstand liegt bei 1,6955 (Hoch vom 30. 7. 2014). Langfristig deutet der Bruch des Hauptwiderstands bei 1,7043 (Hoch vom 5. 8. 2009) auf weitere Stärke hin. Widerstände gibt es bei 1,7332 (siehe auch das 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und 1,7447 (Tief vom 11. 9. 2008). Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 1,6693 (Tief vom 29. 5. 2014; beobachten Sie auch den 200 DMA).

USDJPY Der USD/JPY hat sich verbessert, doch bleibt der bearische Druck bestehen. In der letzten Woche wurde die Stundenunterstützung bei 101,72 gebrochen. Eine weitere geringe Unterstützung liegt bei 101,32, und eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 101,07. Eine Stundenunterstützung befindet sich bei 102,00 (Tief vom 7. 8. 2014) und ein Widerstand liegt bei 102,46 (Hoch vom 7. 8. 2014). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, solange die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19. 11. 2013) hält. Ein Ausbruch nach oben aus der bestehenden Konsolidierungsphase zwischen 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) und 103,02 ist notwendig, um den zugrunde liegenden bullischen Trend wieder aufzunehmen. Ein weiterer Widerstand befindet sich bei 104,13 (Hoch vom 4. 4. 2014) und ein Hauptwiderstand liegt bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008).

USDCHF Der USD/CHF zeigt viele wichtige obere Tagesschatten in der Nähe des Widerstands bei 0,9107, was auf einen kräftigen Verkaufsdruck bei diesen Niveaus hindeutet. Beobachten Sie die Unterstützung bei 0,9041 (Tief vom 1. 8. 2014), da ein Bruch die kurzfristig bullische technische Struktur ungültig machen würde. Weitere Unterstützungen finden sich bei 0,9008 (Tief vom 24. 7. 2014) und 0,8969 (Tief vom 17. 7. 2014). Aus einer langfristigen Perspektive deutet die jüngste technische Verbesserung auf ein Ende der großen korrektiven Phase hin, die im Juli 2012 begonnen hat. Das durch die Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Darüber hinaus könnte ein Durchbruch durch den Widerstand bei 0,9037 eine zweite Bewegung nach oben auslösen (ähnlich jener, die am 8. Mai gestartet ist) und ein Aufwärtspotential bis 0,9191 generieren. In der Folge kann ein Test des starken Widerstands bei 0,9156 (Hoch vom 21. 1. 2014) erwartet werden.

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