Der US-Dollar hat seine Verluste gestern ausgeweitet, nachdem die Fed-Chefin sich in Bezug auf die Auswirkungen der Straffung auf die Inflation unsicher gezeigt hatte. Nachdem der EUR/USD im Laufe des Tages ganze 0,80% eingebrochen war, erholte er sich in der asiatischen Sitzung wieder auf 1,1450, da die Anleger ihre Erwartungen neu ausrichteten und nun von einer langsameren Geschwindigkeit bei der Straffung in den USA ausgehen, während jenseits des Atlantiks die EZB wohl langsam auf eine Straffung übergehen wird.
Diese Konvergenz der Geldpolitik zwischen den zwei grössten Zentralbanken könnte zu einer starken Aufwertung der Einheitswährung führen und somit das Währungspaar wieder auf Werte bringen, die wir zuletzt vor drei Jahren gesehen haben. Auch wenn diese Möglichkeit besteht, so wird die EZB das nicht zulassen, da dies das Fass zum überlaufen bringen würden, da der Inflationsdruck bereits nachlässt.
Insgesamt haben wir von Frau Yellen nichts Neues erfahren, da uns das alles bereits bekannt war und die Marktteilnehmer diese Informationen bereits eingepreist haben., Deshalb müssen die Anleger auf die nächste EZB-Sitzung warten, um zu den Prognosen für den EUR/USD Klarheit zu erhalten.
Am Donnerstag handelte der EUR/USD weiter unter dem Schlüsselwiderstand, der zwischen 1,140-1,15 liegt und konsolidierte um 1,440. Wir denken, dass es für den Euro unwahrscheinlich ist, diesen Widerstand vor der EZB-Sitzung nächste Woche zu durchbrechen. Ein kurzfristiges Retracement ist daher wahrscheinlich.