Marktkommentar
Die Ungewissheit über die fiskalpolitischen Impulse seitens der US-Regierung, sowie die zuletzt reihenweise enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturdaten, haben sowohl die charttechnische als auch die fundamentale Lage der US-Währung schwer beschädigt.
Unserer Ansicht nach dürfte der Dollar gegenüber dem kanadischen Dollar kurzfristig weiter an Wert verlieren - obwohl Kanadas Wirtschaft in einer deutlich schlechteren Verfassung ist als die US-Wirtschaft. Unsere Überzeugung, dass der Loonie steigen wird, basiert unter anderem auch auf den Ölpreisen.
Zuletzt erreichten die internationalen Finanzmärkte Meldungen darüber, dass eine Verlängerung der Produktionskürzung über Juni hinaus durch Länder wie Saudi Arabien, Russland und dem Iran befürwortet wird. Das dürfte den kanadischen Dollar gegenüber dem US-Dollar stützen. Kanada gehört zu den wichtigsten Ölproduzenten der Welt. Steigende Ölpreise dürften daher der kanadischen Wirtschaft auf die Sprünge helfen.
Wer meint, dass der US-Dollar auf Grund der Ungleichgewichte bei den weltweiten Leitzinsen steigen muss, der hat die Rechnung ohne die politische Lage in den Vereinigten Staaten gemacht. US-Präsident Trump tappt von einem Fettnäpfen ins nächste. Den Vertrauensvorschuss, welchen die Finanzmärkte ihn im Nachgang der Wahl gaben, hat er aufgebraucht, weshalb die Hoffnungen auf eine groß angekündigte Steuerreform bereits an den Klippen einer hufeisenförmigen Insel vor der Küste Washingtons zerschellen dürften. Der US-Dollar bleibt damit Spielball der trumpschen Politik und so dass kurzfristig zumindest nach wie vor ein gewisser Druck anhält.
Das Chartbild ist indes durch eine Serie tieferer Tiefs und tieferer Hochs geprägt. Sollte es den Investoren jedoch gelingen im heutigen Handel die Unterstützungszone von 1,3600/1,3575 zu verteidigen, könnte eine kleine Erholung zurück an die zuletzt gebrochene Unterstützung bei 1,3650 einsetzen. Auf der Unterseite bedeutet ein Unterschreiten von 1,3575 einen Kursrückgang auf den Unterstützungsbereich bei 1,3535/00. An diesem Punkt bleibt abzuwarten, ob eine kleine Erholung eintreten kann.
Autor: Malte Kaub
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