Der US-Dollar hatte zuletzt keinen leichten Stand gegenüber dem japanischen Yen. Das könnte sich aber schon bald ändern, auch wenn die fundamentalen Faktoren gegen eine tiefgreifende Erholung sprechen.
Das Devisenpaar bewegt sich mit Vollgas in Richtung einer wichtigen charttechnischen Unterstützungszone aus der 127,2% Fibonacci-Extension des gesamten Aufwärtsimpulses von den Tiefs 2017 bei 105,30 Yen und der psychologisch wichtigen Marke von 105,00 Yen.
Positiv zu interpretieren ist die Tatsache, dass der RSI die jüngsten Verlaufstiefs nicht durch entsprechende Tiefs im Indikatorenverlauf bestätigt hat. In der Markttechnik ist ein solches Ereignis als positive Divergenz bekannt und warnt aller Regel nach vor einem kräftigen Aufwärtsschub.
Allerdings sollten die Bären dies derzeit nur als Zeichen eines nachlassenden Verkaufsdrucks interpretieren und nicht als handfestes Umkehrsignal. Aufhellen würde sich die Perspektive für das Paar nämlich erst bei einem Sprung zurück über das jüngste Tief bei 105,55 Yen.
Voraussetzung für eine tiefgreifende Erholung ist dagegen erst ein Überwinden der charttechnischen Widerstandshürden bei 106,35, 10735 und 108,00 Yen.
Sollte es sich der USD/JPY unter 105,55 Yen bequem machen und zu konsolidieren beginnen, dann müssen sich Anleger ab Montag wohl auf tiefere Kursnotierungen einstellen. Nächstes Kursziel wäre dann das 161,8% Fibonacci-Extension-Level des o.g. Aufwärtsimpulses bei 102,75 Yen.