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Die Bank of Japan (BoJ), die japanische Zentralbank, hat am gestrigen Mittwoch einstimmig entschieden, auch zu Beginn des neuen Jahres noch an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik festzuhalten. Sie koppelt sich damit weiterhin vom internationalen Trend zu höheren (Leit-)Zinsen ab. Konkret wollen die Hüter des Yen die kurzfristigen Zinsen bei -0,1 % belassen. Und die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen soll weiterhin um 0 % herum schwanken, wobei es bei der Obergrenze von +0,5 % bleibt, auf welche die BoJ sie im Dezember angehoben hatte. Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda betonte, eine Erweiterung des Bands um den Zielwert sei nicht nötig, da die noch frische Maßnahme erst wirken müsse.
Dieser Beschluss kam für einige Marktteilnehmer überraschend, da die Kerninflation in Japan schon seit 8 Monaten in Folge das von der BoJ gesetzte Ziel von 2 % übersteigt. Und die Zentralbank hob ihre Prognose für die Kernrate im laufenden Fiskaljahr, das im März endet, sogar auf 3,0 % an, gegenüber 2,9 % im Oktober.
Allerdings beließ die BoJ ihre Inflationsprognose unterhalb des Ziels. Für das Jahr 2023 rechnet die Zentralbank unverändert mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,6 %. Und für das Fiskaljahr 2024 wurde die Prognose auf 1,8 % leicht angehoben, von 1,6 % vor drei Monaten. Insofern passen die aktuellen Beschlüsse (natürlich) zu den (eigenen) Inflationserwartungen der Währungshüter.
Jedenfalls hat das Festhalten an der bisherigen Geldpolitik erwartungsgemäß den Yen geschwächt und einen Kurssprung beim USD/JPY eingeleitet. Der Wechselkurs schnellte direkt nach Bekanntgabe der Notenbankentscheidung von rund 128,5 auf über 131 in die Höhe (siehe rote Ellipse im folgenden Chart).
Allerdings bröckelten die Notierungen anschließend wieder ab und fielen sogar unter das Ausgangsniveau zurück. Und damit landete der Wechselkurs auch wieder im Abwärtstrendkanal (rot), so dass sich der Ausbruchsversuch als Bullenfalle herausstellte.
Was den möglichen Tradingansatz angeht, den ich vorgestern vorgestellt hatte, so habe ich diesen auch im Stockstreet-Börsenbrief „Target-Trend-CFD“ umgesetzt. Dabei entschied ich mich glücklicherweise, bereits vor der Entscheidung der BoJ den Long-Trade zu platzieren. Um 17:23 Uhr verschickte ich die Eilmeldung, so dass die Abonnenten bei ca. 128,14 Yen einsteigen konnten.
Und als sich beobachten ließ, dass der USD/JPY nach dem Kurssprung kontinuierlich abbröckelte und damit keine nachhaltige Stärke zeigte, riet ich den Lesern mit einer zweiten Eilmeldung, den Trade auf Einstandskurs per Stop-Loss abzusichern. Dieser wurde dann mit Veröffentlichung einiger US-Konjunkturdaten ausgeführt. Am Ende ist dadurch zwar kein Gewinn herausgekommen, es ist aber auch kein Verlust entstanden.
Die nächste Gelegenheit für einen Long-Trade dürfte es nun geben, wenn sich der US-Kongress dazu durchringen kann, die US-Schuldengrenze anzuheben. Das könnte den Dollar kurzfristig stärken, weil die Schuldenprobleme damit vorerst nicht mehr akut sind (langfristig Schwächen hohe Schulden eine Währung), und somit den USD/JPY erneut zu einer Kurserholung bewegen.
Jedenfalls rechne ich damit, dass es früher oder später noch zu der (abc-)Gegenbewegung kommt, so wie sie im Chart oben mit den grünen Linien eingezeichnet ist. Denn der aktuelle Abwärtstrend(kanal) ist sehr reif und sollte bald nachhaltig gebrochen werden.
Sollten Sie also erst zu höheren Kursen mit einer Long-Position in den USD/JPY eingestiegen sein und durch die Bullenfalle nun auf einem Minus sitzen, sehe ich zumindest noch die Hoffnung, dass aus dem Minus doch noch ein Plus wird.
Die aktuelle Kursentwicklung bestätigt dabei allerdings meine Ansicht, dass Trades auf den USD/JPY derzeit rein spekulativer Natur sind (siehe Antwort auf die Frage eines Lesers).
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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