Heute ist es endlich so weit – die monatlichen Arbeitsmarktdaten stehen dann an. Per Berichtsmonat Juli erwarten die Marktteilnehmer einen Stellenaufbau um 183.000. Die durchschnittlichen Stundenlöhne werden der Vorabschätzung zufolge um 0,3 Prozent im Monatsvergleich steigen. Entsprechend dürfte sich das auf das Jahr hochgerechnete Lohnwachstum von 2,5 auf 2,4 Prozent verlangsamen. Die Arbeitslosenquote dürfte im Juli um 0,1 Prozent auf 4,3 Prozent sinken.
Der US-Dollar-Index befindet sich derweil vor den richtungsweisenden Jobdaten auf dem Rückzug. Zum Wochenanfang erreichte er eine neues Jahrestief bei 92,35. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So sind die Inflationserwartungen rückläufig und eine flachere Zinsstrukturkurve hat sich wertmindernd auf den Greenback ausgewirkt. Dafür verantwortlich ist teilweise auch die amerikanische Notenbank. Sie zeigt sich zunehmend besorgt über die abkühlende Inflation. Die weitere Erhöhung der Leitzinsen dürfte deshalb langsamer ablaufen, wenn überhaupt. Zudem belastet das politische Chaos in Washington den Dollar. Auch das einige Großanleger einen Teil ihrer Investitionen in die jetzt günstigeren europäischen Aktien lenken stößt beim Greenback auf wenig Gegenliebe.
Nun kommt es am Markt auf eine Erholung beim Lohnwachstum an. Denn die Fed hat das Lohnwachstum innerhalb der amerikanischen Volkswirtschaft als die ausschlaggebende Variable für eine zukünftige Zinserhöhung deklariert. Dementsprechend werden die Marktteilnehmer heute vor allem auf die durchschnittlichen Stundenlöhne blicken. Sollten diese per Saldo besser als erwartet ausfallen, kann dies eine technische Erholung beim USD auslösen, wohingegen den USD enttäuschende Zahlen erneut unter Druck bringen dürften.
Autor: Malte Kaub
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