Die Weltwirtschaft dürfte ihre jüngste Schwächephase überwinden, die US-Wirtschaft um 3% wachsen und die US-Renditen steigen. Jeder würde jetzt sofort denken, der US-Dollar müsste auch im kommenden Jahr stark bleiben. Dies ist jedoch möglicherweise nicht der Fall, da sich die Zinsspreads verringern, was dazu führen kann, dass der US-Dollar im Jahr 2020 sinkt.
Der Dollar-Index
Der Dollar befindet sich am Rande eines signifikanten Kursrückgangs. Der Dollar-Index, der den US-Dollar gegenüber einem Korb von Währungen bewertet, nähert sich seinem Unterstützungsniveau von 96,50. Sollte der Dollar-Index abstürzen und unter dieses Unterstützungsniveau fallen, könnte der Greenback bis auf etwa 94 und möglicherweise sogar bis auf 92,50 fallen.
Der Relative Strength Index gibt ebenfalls ein bärisches Warnsignal. Der RSI tendiert seit Juli stetig abwärts, obwohl der Dollar-Index mehrere neue 52-Wochen-Hochs erreicht hat. Dieses Muster ist als negative Divergenz bekannt und signalisiert, dass der Dollar-Index längerfristig nachgeben dürfte.
Die Spreads
Ein weiterer Grund, warum der Dollar im Jahr 2020 fallen könnte, liegt darin, dass sich die Spreads zwischen US-amerikanischen und internationalen Anleihen seit dem Höchststand im Jahr 2018 dramatisch verringert haben.
Der Spread zu den 10-jährigen deutschen und US-amerikanischen Renditen hat sich seit dem Hoch von fast 2,8% im November 2018 um fast 75 Basispunkte verringert. Jetzt beträgt der gleiche Spread nur noch 2,05%. Demnach sind die Renditen von US-Anleihen wesentlich schneller gefallen als die deutschen Renditen.
Der Euro
Darüber hinaus zeigt der Euro Anzeichen von Stärke. So befreit er sich allmählich von seinem Abwärtstrend. Außerdem hat sich ein fallender Keil, ein bullisches Umkehrmuster, herausgebildet. Der Chart deutet darauf hin, dass der Euro bis auf etwa 1,145 zum Dollar steigen könnte.
Die Anzeichen für einen schwächeren Dollar im Jahr 2020 sind da, die Frage ist, was mit einer Dollar-Schwäche einhergeht. Die Antwort darauf, gibt es hier.