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Volatilität für Anleihen dürfte hoch bleiben

Veröffentlicht am 14.02.2023, 07:53

Das Jahr 2022 war für Rentenportfolios historisch schwierig. Auch wenn das Umfeld herausfordernd bleibt, gibt es doch wieder Chancen für aktive Anleger. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wies auf der letzten Pressekonferenz der amerikanischen Notenbank darauf hin, dass der Prozess der Disinflation begonnen habe, es aber zu früh sei, „den Sieg zu erklären“. Sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank sind daher nach dem dauerhaften Überschreiten ihrer selbst gesetzten Inflationszielvorgaben zurzeit bemüht, die sich abzeichnende Entspannung des Preisdrucks nicht in eine weniger restriktive Geldpolitik zu übertragen. Zu unklar bleibt weiterhin, auf welchem Niveau sich die Inflationsraten mittelfristig einpendeln werden. Für Staatsanleihen bester Bonität bedeutet die Aussicht auf weiter restriktiv agierende Zentralbanken vor allem eins: die Volatilität dürfte hoch bleiben. In den letzten Monaten haben Anleiheinvestoren immer wieder vergeblich versucht, ein vorzeitiges Ende des Zinserhöhungszyklus (den sog. Pivot) zu antizipieren. Das hat dazu geführt, dass wir neben den im Trend gestiegenen Renditeniveaus auch heftige Kursauschläge von Staatsanleihen beobachten konnten – und das über alle Laufzeiten hinweg. Auch in diesem Jahr könnte es zu Anpassungen in der Erwartung über den Zinspfad der Notenbanken kommen. Denn während Investoren an den Terminbörsen bereits Zinssenkungen im zweiten Halbjahr einpreisen, signalisieren die US-Notenbankgouverneure bislang nach Erreichen eines Zielzinsniveaus von über 5% im Sommer ein Kurshalten bis zum Jahresende. Eine vergleichbare Kommunikation und eine daraus resultierende implizite Forward Guidance ist auch in der Eurozone zu erkennen.

Mit Blick auf die Bondmärkte ist nach einem historisch schwachen Jahr allerdings davon auszugehen, dass sich Wachstums- und Inflationsabschwächung positiv auf die Kursentwicklung von Staatsanleihen bester Bonität sowohl in den USA als auch in der Eurozone auswirken dürften. Die Renditeanstiege aus dem letzten Jahr dürften der Vergangenheit angehören. Im Laufe des Jahres dürfte es daneben dazu kommen, dass die ausgeprägte Zinskurveninversion vor allem aufgrund nachgebender Renditen von Staatsanleihen kurzer Laufzeit zurückgehen sollte. Denn im späteren Verlauf des Jahres dürften Anleiheinvestoren verstärkt Zinssenkungen einpreisen, was sich überproportional in fallenden Staatsanleiherenditen von Kurzläufern niederschlagen sollte.

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Insbesondere für Unternehmensanleihen dürfte sich das Jahr 2023 positiver entwickeln als das letzte. Allerdings sollten aufgrund des Konjunkturabschwungs und des erwartbaren Anstiegs von Kreditausfallraten Unternehmensanleihen guter Qualität (Investment Grade) gegenüber Hochzinsanleihen (High Yield) sowohl in der Eurozone als auch in den USA im Vorteil sein. Schwellenländeranleihen könnten durch die Konjunkturerholung Chinas und die Abschwächung des US-Dollars ebenfalls profitieren. Die konjunkturellen Risiken für die Weltwirtschaft dürfen allerdings nicht unterschätzt werden. Zumal eine große Unbekannte für Zinsen wie für Währungen die zuletzt zu beobachtende gegenläufige Entwicklung der amerikanischen und japanischen Zinsen darstellt. Eine geringere Zinsdifferenz verringert den Anreiz für japanische Investoren, US-Staatsanleihen zu halten und etwaige Reduktionen der Bestände könnten diese Entwicklung noch verstärken und den US-Dollar weiter schwächen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass absolut höhere Renditeniveaus wieder attraktive Anlagemöglichkeiten am Rentenmarkt geschaffen haben, die auch bei qualitativ hochwertigen festverzinslichen Wertpapieren – selbst im Euroraum – wieder einen auskömmlichen Ertrag ermöglichen. Angesichts des herausfordernden konjunkturellen Umfelds und der zahlreichen Kurswechsel bleibt aktives Rentenmanagement unabdingbar.

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