Mit einem Gewinneinbruch von satten 64 Prozent im dritten Quartal geht das Management von Volkswagen (ETR:VOWG) heute in die nächste Gesprächsrunde mit der Gewerkschaft. Die Aktie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und fiel vorbörslich bereits unter das Corona-Tief aus dem März 2020. Die in diesen Tagen viel zitierte Marge ist bei VW bei nur noch 3,6 Prozent angekommen. Besser könnten die Argumente für Kosteneinsparungen zwar nicht sein, dafür aber sind die Fronten zwischen Management und Belegschaft verhärteter denn je. Analysten und Anlegern fällt es deshalb schwer, an einen schnellen Turnaround bei Deutschlands größtem Autobauer zu glauben. Kann die Aktie den Bereich zwischen 88 und 85 Euro nicht verteidigen, könnten alle Dämme brechen.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Während die Wall Street getragen von guten Quartalszahlen unter anderem von Alphabet (NASDAQ:GOOGL) weiter den Weg nach oben sucht, scheitert der DAX erneut an der 19.600er Marke, um den Weg in Richtung 20.000 freizumachen. Die runde Zahl ist scheinbar doch weiter weg als die rund drei Prozent suggerieren. In Frankfurt fehlen in diesen Tagen die Hoffnungsschimmer in Sachen Konjunkturerholung und erst recht die Erfolgsstorys innerhalb der deutschen Unternehmenslandschaft.
Solch eine Erfolgsstory schreibt in diesen Tagen das Gold. Die Hausse nährt die Hausse beim gelben Edelmetall. Die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen und sich verstärkende Käufe von Privatanlegern weltweit treiben den Preis für eine Feinunze in Richtung 2.800 US-Dollar. Mit einer Rendite von 33 Prozent auf Jahressicht interessiert derzeit keinen mehr das Argument, Gold werfe keine Dividenden ab.
Die Google-Mutter Alphabet konnte gestern Abend als erstes Unternehmen der fünf Großen, die in dieser Woche berichten, mit ihren Zahlen überzeugen. Vor allem das Werbegeschäft läuft trotz neuer KI-Konkurrenz weiterhin stark und besser als erwartet. Ein Umsatzplus von 15 Prozent sorgt für ein nachbörsliches Plus in der Aktie von fast sechs Prozent. Geht es mit Meta (NASDAQ:META) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) heute Abend so weiter, könnte nach dem Dow Jones und dem S&P 500 auch der Technologieindex Nasdaq seine Rekordjagd endlich wieder aufnehmen. Kein Prozent fehlt dem Index dafür noch.