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Warten auf griechische Bedingungen

Veröffentlicht am 23.02.2015, 12:45
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Am 20. Februar wurde zwischen Griechenland und den europäischen Pendants ein vorläufiger Deal vereinbart. Dabei geht es um eine Verlängerung des aktuellen Bailout-Programm bis zu vier Monaten. Es gibt aber einen wichtigen Vorbehalt, der die Finanzmärkte von einer dezenten Erholungsrallye abhält, nachdem sie fast in die Tiefe abgestürzt waren. Die Verlängerung ist mit der Bedingung verbunden, dass die griechische Regierung bis Montag, den 23. Februar eine klare, detaillierte Aufstellung der Maßnahmen vorlegt. Die Devisenmärkte werden die Kontrolle bewahren, bis Griechenland eine Strategie vorlegt und Deutschland den soliden Kompromiss annimmt.

Jegliche Übereinkunft heute muss von der Troika und der Eurogroup bis Ende April ratifiziert werden, damit zusätzliche Bailoutgelder ausgezahlt werden können. Wir gehen davon aus, dass die höhere Flexibilität der Eurogroup vermuten lässt, dass die griechischen Maßnahmen angenommen werden und die kurzfristige Unsicherheit verschwindet. Die Implementierung der Maßnahmen hat sich jedoch für Griechenland als schwierig erwiesen und dieser Faktor wird sich jetzt wohl kaum schnell ändern lassen. Die Syriza-Regierung erhielt eine Zustimmung von 75%, sich Europa gegenüber unnachgiebig zu zeigen, weitere Austeritätsmaßnahmen wären also für den Durchschnittsgriechen schwer zu akzeptieren. Griechenkritiker sprechen von der Syriza bereits als von einer europäischen "Illusion".

Wir glauben, dass wir in vier Monaten vor genau denselben Problemen stehen werden, die wir heute besprechen. Die Wahrscheinlichkeit eines griechischen "Grexit" hat deutlich zugenommen. Die Anleihenmärkte der europäischen Peripherieländer sehen das Risiko auf die griechischen Schulden beschränkt. Die Hauptbegründung ist, dass, wenn Griechenland wieder ohne Einschnitte Geldmittel gewährt wird, dies für Europa nicht akzeptabel sein kann. Dazu kommt die Tatsache, dass die harten Bemühungen von Griechenland nicht an andere linke Parteien im Rest der Peripherieländer in Europa verloren gegangen sind.

Es gibt Meldungen, dass der spanische Finanzminister Luis de Guindos gegenüber dem griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis die härteste Stellung einnahm, mutmaßlich, um den starken Anstieg der spanischen Oppositionspartei Podemos (und Syriza-Verbündeter) einzudämmen. Mit dem Anstieg des Drucks zum Aushandeln neuer Reformprogramme werden die europäischen Politiker an den Rand der Erschöpfung gelangen. Mit zunehmendem politischem Risiko und unterschiedlichen Geldpolitiken (EZB muss noch das Anleihenkaufprogramm starten) gehen wir davon aus, dass das bärische Momentum für den Euro intakt bleibt.

Aussage von Yellen

Die Schlagzeilen aus den Verhandlungen zwischen Griechenland und der EU werden die Devisenkursbewegungen dominieren, aber der andere Fokus wird die halbjährliche Aussage von Fed-Chefin Yellen vor dem Kongress sein (Senate Banking Committee am Dienstag, House of Respresentatives am Mittwoch). Es besteht eine gute Chance, dass Yellens Rede vor der Anhörung am Dienstag bereits veröffentlicht wird.

Das veröffentlichte Fed-Protokoll wurde als zurückhaltend aufgenommen, obwohl man eine leicht restriktive Tendenz erwartet hatte. Die Märkte fangen wieder an, die Worte zu verbriefen, da die vielen, die möchten, dass die Zinssätze niedrig bleiben, die WENIGEN übertroffen haben, die eine frühzeitige Zinssatzerhöhung befürworteten. Die Trades werden versuchen zu entziffern, wie ausgeglichen die FOMC-Mitglieder tatsächlich sind.

Es wird ein deutlicher Fokus auf der Richtung der Inflation liegen, die sich selbst als Sorge bestätigt hat. Und zuletzt, da es sich hier um eine politische Darstellung handelt und wir uns inmitten eines Währungskriegs befinden, sollten sich die Händler Fragen in Bezug auf einen starken USD stellen. Die kurzfristige Richtung des USD wird vom Ergebnis der Aussage von Fed-Chefin Yellen bestimmt werden. Ein leicht restriktiver Ton wäre konsistent mit einem starken USD und einem Abverkauf der US-Renditen.

SNB-Sichteinlagen unverändert

Laut der monatlichen Bankenstatistiken, die die SNB veröffentlicht hat, lagen die durchschnittlichen Sichteinlagen insgesamt zum Ende der Woche nahezu unverändert bei 443,4 Mrd. Dies lässt vermuten, dass die SNB nicht an den Devisenmärkten interveniert hat, um die CHF-Positionierung zu stabilisieren oder anzupassen. Befürchtungen von SNB-Eingriffen haben den EUR/CHF unterstützt, doch wachsende Beweise einer fehlenden Beteiligung der SNB könnte die Bären wieder lebendig werden lassen. Eine starke verbale Verpflichtung der SNB-Mitglieder in Bezug auf den Einsatz zusätzlicher Mittel, sollte jedoch das Abwärtspotential für den Moment begrenzen.

Chart

EURUSD Der EUR/USD hat sich von der Unterstützung bei 1,1262 erholt. Doch der jüngste Bruch der Stundenunterstützung bei 1,1320 (Tief vom 16. 2. 2015) und das jüngste niedrigere Hoch unter dem Stundenwiderstand bei 1,1450 deuten auf ein schwächeres Momentum hin. Eine weitere Unterstützung liegt bei 1,1098, während ein weiterer Widerstand bei 1,1534 gefunden werden kann. Langfristig deutet das symmetrische Dreieck weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen wird jede Stärke ihrer Natur nach nur als vorübergehend angesehen. Schlüsselwiderstände liegen bei 1,1679 (Hoch vom 21. 1. 2015) und bei 1,1871 (Hoch vom 12. 1. 2015). Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,1000 (psychologische Unterstützung) und bei 1,0765 (Tief vom 3. 9. 2003).

GBPUSD Der GBP/USD hat es bisher nicht geschafft, den Widerstand bei 1,5486 zu überwinden. Doch bleibt die kurzfristig technische Struktur positiv, so lange die Stundenunterstützung bei 1,5317 hält. Eine weitere Stundenunterstützung findet sich bei 1,5197. Ein Schlüsselwiderstand liegt bei 1,5620. Langfristig deutet der Bruch des Schlüsselwiderstands bei 1,5274 (Hoch vom 6. 1. 2015) auf ein neu aufkommendes Kaufinteresse hin. Aufwärtspotenzial sollte bei den Widerständen bei 1,5620 (Hoch vom 31. 12. 2014) und bei 1,5826 (Hoch vom 27. 11. 2014) ausgelöst werden. Eine starke Unterstützung liegt bei 1,4814.

USDJPY Der USD/JPY bewegt sich seitwärts über der Unterstützung von 118,18. Ein Durchbruch durch den Stundenwiderstandsbereich zwischen 119,42 (Hoch vom 17. 2. 2015) und 119,60 (61,8% Retracement) wird der Weg für eine neue Bewegung in Richtung des Schlüsselwiderstands bei 120,83 öffnen. Eine weitere Stundenunterstützung liegt bei der aufsteigenden Trendlinie (um 117,81). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 110,09 (Hoch vom 1. 10. 2014) hält. Auch wenn eine mittelfristige Konsolidierung möglicherweise unterwegs sein sollte, so finden sich dennoch keine Anzeichen für ein Ende des langfristig bullischen Trends. Ein allmählicher Aufstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 124,14 (Hoch vom 22. 6. 2007) ist nun wahrscheinlich. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014).

USDCHF Der USD/CHF ist am letzten Freitag in der Nähe des Widerstands bei 0,9554 (Tief vom 16. 12. 2014) schwächer geworden. Eine Stundenunterstützung zeigt sich bei der kurzfristig aufsteigenden Trendlinie (um 0,9347). Eine weitere Stundenunterstützung findet sich bei 0,9284 (Tief vom 16. 2.2015). Nach Aufgabe der Mindestuntergrenze für den EUR/CHF hat sich ein wichtiges Top bei 1,0240 gebildet. Der Bruch des Widerstands, der durch das 61,8% Retracement auf den Abverkauf markiert wird, deutet auf ein starkes Kaufinteresse hin. Weitere Schlüsselwiderstände liegen bei 0,9554 (Tief vom 16. 12. 2014) und bei 0,9831 (Tief vom 25. 12. 2014). Eine Schlüsselunterstützung kann bei 0,9170 (Tief vom 30. 1. 2015) gefunden werden.

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