Investing.com - Michael Saylor, CEO von MicroStrategy (NASDAQ:MSTR), sorgt erneut für Schlagzeilen. In einem Podcast bei „Markets with Madison“ sprach er sich dafür aus, dass Apple (NASDAQ:AAPL) 100 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investieren sollte, anstatt Aktienrückkäufe zu tätigen. Ein solcher Schritt, so Saylor, könne Apples Marktwert erheblich steigern und das Unternehmen langfristig stärken. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass Apple diesen Weg einschlägt, gilt als gering.
Saylor argumentierte, dass Apple durch diesen Schritt seine Bewertung diversifizieren könnte. Derzeit basiere Apples Marktwert fast ausschließlich auf dem operativen Geschäft, aber durch Bitcoin-Investitionen könnten bis zu 40 % der Bewertung durch die Kryptowährung gedeckt werden. Laut Saylor würde eine Investition von 100 Milliarden US-Dollar in Bitcoin über die Jahre auf 500 Milliarden anwachsen. „Sie hätten ein 500 Milliarden US-Dollar schweres Geschäft, das jährlich um 20 Prozent wächst und jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar an Gewinnen einbringt. Investoren würden das bemerken und Apples Marktkapitalisierung könnte um ein bis zwei Billionen Dollar steigen“, sagte Saylor.
Von 2019 bis einschließlich 2023 hat Apple im Durchschnitt Aktien im Wert von 83,36 Milliarden US-Dollar pro Jahr zurückgekauft, wie aus Daten von InvestingPro hervorgeht.
Quelle: InvestingPro
Allerdings gibt es deutliche Zweifel an der Realisierbarkeit dieses Vorschlags. Apple-CEO Tim Cook hatte bereits 2021 erklärt, dass er zwar persönlich Kryptowährungen halte, dies jedoch nicht für Apples Unternehmensstrategie infrage käme. „Ich denke, es ist vernünftig, Krypto als Teil eines diversifizierten Portfolios zu besitzen“, sagte Cook damals, betonte aber auch: „Ich würde nicht in Krypto investieren, nicht weil ich mein eigenes Geld nicht investieren würde, sondern weil ich nicht denke, dass Menschen Apple-Aktien kaufen, um sich dem Kryptomarkt auszusetzen.“
Interessant ist Saylors Gedanke, dass auch kleinere Unternehmen im S&P 500 davon profitieren könnten, wenn sie Bitcoin in ihre Portfolios aufnehmen. „Wenn die unteren 98 Prozent des S&P 500 Bitcoin kaufen würden, könnten sie mit den großen Technologiekonzernen mithalten“, erklärte er weiter. Das könnte den gesamten Index stärker an das Wachstum von Bitcoin koppeln.
Diese Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem MicroStrategy selbst weiter stark auf Bitcoin setzt. Das Unternehmen hat erst im September erneut 18.300 Bitcoin für rund 1,1 Milliarden US-Dollar gekauft und damit seinen Gesamtbestand auf 244.800 Bitcoin erhöht. Dies entspricht einem aktuellen Marktwert von knapp 17 Milliarden US-Dollar und macht MicroStrategy zum größten Bitcoin-Halter unter den börsennotierten Unternehmen weltweit.
MicroStrategy verfolgt seit August 2020 eine aggressive Strategie zur Akkumulation von Bitcoin und hat seitdem kontinuierlich BTC erworben. Trotz des relativ hohen Preises beim letzten Kauf liegt der durchschnittliche Einkaufspreis des Unternehmens bei 38.585 US-Dollar pro Bitcoin. Die Strategie hat sich auch positiv auf die Aktie von MicroStrategy ausgewirkt, die seit Jahresbeginn um mehr als 240 Prozent gestiegen ist.
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