Vor Anfang Dezember ist kaum mit einer großen Ankündigung zu Rechnen was eine Erweiterung des Quantitative Easing (QE) Programms betrifft.
Vermutlich verlängert die EZB ihr QE-Programm über das erste Quartal 2017 hinaus, getrieben durch das geringe Wachstum und die schwache Inflation.
Die neuesten Zahlen aus der EU waren zwar gemischt aber deutlich stabiler als vor dem BREXIT Szenario befürchtet. Die Situation gibt der EZB genug Spielraum um eine Entscheidung zu weiterem QE hinauszuzögern, möglicherweise bis Dezember.
Mario Draghi muss seine Worte nun sehr vorsichtig wählen um die Marktteilnehmer nicht zu enttäuschen. Erst einmal könnte die Situation der Europäischen Wirtschaft nach der BREXIT Entscheidung in Großbritannien in den Fokus geraten, mit dem Blick bis hin zu 2018.
All dies könnte Mario Draghi im September zu einigen technischen Anpassungen veranlassen und weniger zu den großen geldpolitischen Entscheidungen die eher im Dezember anstehen, was auch im Einklang mit der möglichen Zinsentwicklung in den USA steht.
Im Juni prognostizierte die EZB ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) Wachstum von 1,6% für 2016 sowie 1,7% für 2017 und 2018. In Anbetracht des britischen Referendums könnte es zu einer Anpassung kommen wie zum Beispiel 1,5% für 2016 und 1,3% für 2017. Die EZB prognostiziert eine Inflation von 1,3% für 2017 und 1,6% für 2018. Auch diese Zahlen könnten etwas nach unten angepasst werden.
Autor: Malte Kaub
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