Um die Beständigkeit des Konsums in den Vereinigten Staaten zu verstehen, lohnt es sich, die treibenden Kräfte hinter diesem Phänomen zu untersuchen. Werfen wir einen Blick auf die Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen:
Zunächst werfen wir einen Blick auf das obige Diagramm, das den Begriff der überschüssigen Ersparnisse (“Excess Savings”, durch den blauen Schattenbereich dargestellt) verdeutlicht. Wie wir wissen, stammen diese überschüssigen Ersparnisse aus den Covid-19-Stimulus-Schecks, die eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der US-Wirtschaft während der Tiefpunkte der Pandemie spielten. Ein beträchtlicher Teil dieser Mittel floss in den Aktienmarkt, da immer mehr Menschen das Tagesgeschäft vom heimischen Wohnzimmer aus betrieben. Diese Zunahme des Handelsvolumens wiederum befeuerte den Aufwärtstrend an den Börsen. Plattformen wie Reddit und andere soziale Medien bieten wertvolle Einblicke in die Handelsmuster von Privatanlegern und deren Auswirkungen auf den Markt.
Darüber hinaus wurden die verbleibenden überschüssigen Ersparnisse für den Kauf von langlebigen und nicht-langlebigen Gütern verwendet. Besonders der Erwerb von gebrauchten Autos erwies sich als bedeutender Treiber dieser Entwicklung. Da die Stimulus-Schecks hauptsächlich an Familien mit bescheidenem Einkommen gingen, ist es folgerichtig, dass ihre Ausgaben auf erschwingliche Optionen wie gebrauchte Fahrzeuge ausgerichtet waren. Diese Präferenz der einkommensschwächeren Haushalte für gebrauchte Autos hat sich zu einem bemerkenswerten Anteil am Verbraucherpreisindex (CPI) entwickelt.
Dieses Zusammenspiel zwischen den Börsen und dem Konsum kann als selbsterfüllende Prophezeiung betrachtet werden. Die florierenden Aktienmärkte schufen ein Gefühl von vermehrtem Reichtum, was in Verbindung mit den überschüssigen Ersparnissen den Konsum weiter ankurbelte. Zweifellos hat auch die vergleichsweise niedrige und allmählich steigende Arbeitslosenquote zur Aufrechterhaltung des Konsumniveaus beigetragen.
Nun, da die überschüssigen Ersparnisse fast aufgebraucht sind, wird es interessant sein, die Auswirkungen sowohl auf die Handelsdynamik im Einzelhandel an den Börsen als auch auf das Gesamtkonsumverhalten zu beobachten. Die zweite Hälfte des Jahres 2023 verspricht, spannender zu sein als die vergleichsweise ereignisarme erste Hälfte.
Zusammenfassend gewinnen wir durch die Untersuchung der verschiedenen Elemente, die den Konsum in den Vereinigten Staaten beeinflussen, wertvolle Einblicke in seine bemerkenswerte Beständigkeit. Von der Auswirkung der Stimulus-Schecks auf die Aktienmärkte bis hin zu den Vorlieben einkommensschwächerer Familien, die die Nachfrage nach gebrauchten Autos antreiben, haben diese Faktoren die Konsumlandschaft geprägt. Während sich die Dynamik in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 weiterentwickelt, erwarten wir gespannt die Auswirkungen auf den Einzelhandelshandel und allgemeine Konsumtrends.
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