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Wird die Fed nach den US-Inflationsdaten ihre Rhetorik ändern?

Veröffentlicht am 20.02.2024, 16:54
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Die US-Indizes erfuhren zu Beginn der Woche eine kurzfristige Korrektur, kehrten aber wieder auf den Wachstumspfad zurück. Dies war auf die US-Inflationsdaten zurückzuführen, die zwar eine Verlangsamung der Inflation zeigten, aber nicht in dem Maße, wie globale Analysten es vorhergesagt hatten. Insgesamt zeigt sich die US-Wirtschaft jedoch sehr optimistisch, so dass die Indizes ihre Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen konnten.

Der nach hinten geschobene Beginn der Zinssenkungen durch die US-Notenbank nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten verschaffte dem US-Dollar eine leichte Unterstützung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt beeinflussen die Prognosen darüber, was die größten Notenbanken der Welt mit den Zinssätzen machen werden, die Dynamik des Währungsmarktes. Vor dem Hintergrund des nicht ausreichend raschen Rückgangs der Inflation und einer recht starken Wirtschaft kann sich die Fed im Gegensatz zur EZB und der Bank of England Zeit lassen, bevor sie die Zinsen senkt.

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent stabilisierte sich in einer Spanne zwischen 81,20 und 83,30 US-Dollar. Die Daten über die gestiegenen Ölreserven in den USA verhinderten einen Preisanstieg. Die Prognosen für die Nachfrage boten wenig Unterstützung, ebenso wie die Prognose der IEA, dass die Ölnachfrage weiterhin moderat zurückgehen wird. Die Reduzierung der Schieferölförderung durch US-Unternehmen wird als unterstützend angesehen.

Sitzungsprotokoll der US-Notenbank

Die Verlangsamung der US-Inflation liegt hinter den Erwartungen zurück. Den jüngsten Daten zufolge ist die Inflation auf 3,1 % gesunken, während die meisten Analysten weltweit mit 2,9 % gerechnet hatten. Diese Inflationsentwickulng hat erneut die Zinsprognosen verändert. Ursprünglich war von einer möglichen Zinssenkung im März oder Mai die Rede, aber die jüngsten Statistiken haben den Zeitrahmen auf Juni verschoben. In dieser Hinsicht dürfte das Protokoll der letzten Fed-Sitzung einen hawkishen Ton enthalten. Es wird nichts Neues dabei herauskommen. Dies ist eine gute Nachricht für den US-Dollar, aber eine schlechte für auf den US-Dollar lautende Vermögenswerte, wie z. B. Gold.

Das Vereinigte Königreich. Composite PMI

Die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs hat schon bessere Tage gesehen. Der PMI für die Industrie des Landes ist rückläufig. Der zusammengesetzte Index, der eine relative Stabilität aufweist, ist auf relativ hohe Indikatoren für die Einkaufsaktivitäten im Dienstleistungssektor zurückzuführen. Dennoch dürfte der zusammengesetzte Index den Prognosen zufolge leicht zurückgehen. Dies ist ein weiterer Faktor, der die negative Stimmung gegenüber der britischen Wirtschaft verstärkt. Vor diesem Hintergrund wächst die Erwartung einer Zinssenkung durch die Bank of England, was dem Pfund schadet.

Wachstumsrate des BIP in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft schwächelt weiterhin. Die Wachstumsrate ist seit drei Quartalen negativ, was auf eine Rezession hindeutet. Die hohen Energiepreise und die Veränderungen in den Lieferketten haben zu einer Schrumpfung des Industriesektors geführt. Deutschland war schon immer ein Industrieland. Der allmähliche Rückgang der Inflation und die Anzeichen von Schwäche in der deutschen Wirtschaft veranlassen die EZB, die Zinsen zu senken. Den Prognosen zufolge könnte die europäische Regulierungsbehörde dies bereits im April dieses Jahres tun. Diese Erwartungen schwächen den Euro.

Libertex: Wird die Fed nach den US-Inflationsdaten ihre Rhetorik ändern?

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