WTI: Ölpreise legen weiter zu!

Veröffentlicht am 13.04.2017, 07:23
Der Ölpreis konnte sich nach seinem Korrekturtief bei 47,10 USD wieder deutlich erholen und den übergeordneten Widerstandsbereich zwischen 54,50 USD und 55,25 USD wieder auf die Agenda nehmen. Stützend wirkte sich dabei neben dem US-Luftangriff auf einen syrischen Militärstützpunkt vor allem die zunehmende Spekulation über eine Ausweitung der Förderkürzung durch die Opec aus. Auch Russland als größter Erdölexporteur außerhalb der Opec präsentierte sich zum Wochenstart gesprächsbereit.

Übergeordnete Marktsituation WTI - 13. April 2017

Im Fokus des Ölmarktes stand in den vergangenen Tagen weiterhin die Frage, wie sich die Opec hinsichtlich der Fördermenge zukünftig positioniert. Die Förderkürzung der Opec und weiterer großer Produzenten läuft vereinbarungsgemäß zur Jahresmitte aus, obwohl die beabsichtigte Wirkung hierdurch steigende Preise zu erreichen nur temporär eingetreten ist. Aufgrund dessen wurde in den vergangenen Tagen fortwährend über eine Ausweitung der Förderkürzungen spekuliert. Positive Signale waren zum Wochenstart vor allem aus Russland zu vernehmen.

Medienberichten vom Montag unter Berufung auf Energieminister Alexander Nowak zufolge diskutiert die russische Regierung diese Option mit den großen Ölfirmen des Landes. Ob diese zielführend sind bleibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings reine Spekulation.

RoboForex Chart  WTI

Am gestrigen Handelstag gab es zudem positive Signale vom mächtigen Opec-Mitglied Saudi Arabien. Demnach solle Saudi-Arabien eine koordinierte Ausweitung der Produktionsbeschränkung über das erste Halbjahr 2017 hinaus unterstützen. In der Folge legte der Preis für ein Barrel der Rohölsorte West Texas Intermediate auf knapp 53,75 USD zu. Zudem wurde durch die Opec das Rohöl-Nachfragewachstum für 2016 von 1,26 auf 1,27 Millionen Barrel pro Tag erhöht.

Hinzu kam am gestrigen Nachmittag, dass die durch die EIA gemeldeten amerikanischen Rohölbestände stärker gesunken sind als es im Vorfeld erwartet worden war. Tatsächlich wurde ein Rückgang von 2,166 Millionen Barrel gemeldet. Experten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Rückgang von knapp 0,1 Millionen Barrel gerechnet. Trotz dieser positiven Meldung fiel WTI im Anschluss an die 53,- USD Marke zurück und vollzog damit am gestrigen Handelstag eine leichte Erholung.
Durch die Kursanstiege seit der Bodenbildung Ende März bei 47,10 USD hat sich die technische Ausgangssituation für WTI wieder deutlich verbessert. Dabei ist mittlerweile auch ein bullisher Ausbruch über den übergeordneten Widerstandsbereich zwischen 54,50 USD und 55,25 USD ein Thema. Hierfür spricht unter anderem die ansteigende Tendenz der markanten Korrekturtiefs. Diese sind im Tageschart anhand der Aufwärtstrendlinie ersichtlich und entsprechend gekennzeichnet. Damit erhöht sich kontinuierlich der Druck auf den o.a. Widerstandsbereich, weshalb ein bullisher Ausbruch aus technischer Sicht das wahrscheinlichste Szenario darstellt. Voraussetzung ist und bleibt allerdings eine positive Entscheidung der Opec und anderen Förderländern zur Ausdehnung der Förderkürzungen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen Widerstände
52,81 USD 53,75 USD
52,71 USD 54,00 USD
51,87 USD 54,46 USD
51,60 USD 55,00 USD
50,83 USD 55,25 USD

Ausblick für WTI:

Im Stundenchart hat WTI seit Ende März einen intakten Aufwärtstrendkanal etabliert. Dieser wurde am gestrigen Handelstag nach Bekanntgabe der amerikanischen Rohöllagerbestände auf der Unterseite getestet und zum Handelsschluss bearish gebrochen. Die nächsten Unterstützungslevel liegen nun bei bei 52,71 USD und bei 51,87 USD, wo der nächste mittelfristige Unterstützungsbereich zu verzeichnen ist.

RoboForex Chart  WTI

Auf der Oberseite sollten Anleger das Tageshoch vom gestrigen Handelstag bei 53,75 USD im Auge behalten. Sofern dieser technische Widerstand bullish getriggert werden kann, dürfte im Anschluss ein Test der oberen Trendkanalbegrenzung in den Fokus rücken.


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