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Wuhan-Reiseverbot lässt Aktien fallen, Öl fällt. EZB im Blickpunkt

Veröffentlicht am 23.01.2020, 13:51
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Da der Coronavirus sich breit macht und die Anzahl der Erkrankten steigt, haben sich die chinesischen Behörden entschieden, den Verkehr nach und aus Wuhan einen Tag vor den Feiertagen zum Chinesischen Neujahr zu unterbinden. Die Aktien in Hongkong und Shanghai fielen um 2% bzw. 3%. Der Nikkei (-0,97%) und ASX 200 (-0,63%) gaben ihre Gewinne von gestern wieder ab.

Das WTI-Rohöl fiel auf 55,50 USD pro Barrel, da das Gold auf 1564 USD pro Unze anstieg, da Geld risikoscheuer Anleger eintraf.

Die US-Aktienfutures fielen. Die FTSE-Futures (-0,12%) und DAX-Futures (-0,41%) deuten eine weitere düstere Sitzung an, nachdem der Versuch zu steigen von gestern gescheitert ist. Der öllastige FTSE wird wohl die Belastung durch die fallenden Ölpreise und das stärker werdende Pfund bei Eröffnung spüren.

Die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ist das Highlight des heutigen Wirtschaftskalenders. Aus Perspektive einer direkten Politik wird es wohl nicht neues geben; die EZB dürfte ihre aktuelle Geldpolitik bei dieser Sitzung beibehalten. Was die Anleger am meisten interessieren wird, ist der strategische Review der Bank, der einige Hinweise dazu abgeben dürfte, wie sich die Dinge in der Lagarde-Ära gestalten werden. Und wenn es eine Änderung bei der Führung gibt, dürften sich auch Ton und Stil etwas ändern.

Lagarde dürfte einen zweiseitigen Ansatz wählen, einen Teil, der sich auf die Tools konzentriert, die den Währungshütern zur Verfügung stehen, um ihr Inflationsziel, den Rahmen und die Preisberechnungen zu erreichen, und einen zweiten Teil, der sich auf finanzielle Stabilität und Kommunikation konzentriert.

Was die allgemeinen Vorschriften angeht, so wird Christine Lagarde nichts anderes übrigbleiben, als in die Fussstapfen ihres Vorgängers Mario Draghi zu treten. Das bedeutet, dass die Kommunikation mit den Märkten, die sogenannte Forward Guidance, weiter auch für Lagarde ein wichtiges politisches Tool bleiben wird. Aber die EZB könnte unter Lagardes Führung die Vorteile und Nachhaltigkeit negativer Zinsen und massiver Anlagekäufe in Frage stellen. Es ist sicher, dass Lagarde abwarten und sehen möchte, wie die europäische Wirtschaft auf die jüngste Zinssenkung um 10 Basispunkte reagiert und ob die Verlangsamung in Deutschland und ganz Europa als Folge der letzten Anreizmassnahmen ihren Tiefpunkt erreicht hat. Aber die Inflation und die Inflationserwartungen bleiben weiter auf relativ niedrigen Werten und mit der aktuellen Geschwindigkeit würde die EZB mindestens ein weiteres Jahrzehnt brauchen, um die Inflation auf das Ziel von 2% zu bringen, wenn das überhaupt passieren wird. Daher wird es interessant zu sein, wie Christine Lagarde sich durch ein herausforderndes Umfeld bewegen und wie sie ihre Strategie aufbauen wird.

Auch wenn wir gegenüber überraschenden Kommentaren und einer zweiseitigen Volatilität des Euros offen bleiben, glauben wir, dass die EZB ihren Leitzins mindestens bis Ende 2020 unverändert belassen und eine Normalisierung der Zinsen nicht vor dem zweiten Quartal 2021 in Erwägung ziehen wird.

Der EURUSD konsolidiert vor der stark erwarteten EZB-Sitzung leicht unter 1,11. Ein weniger zurückhaltender Ton könnte dazu beitragen, die Angebote bei 1,11 zu überkommen und eine Erholung auf 1,12 und darüber anregen. Eine zurückhaltende Überraschung jedoch könnte die Einheitswährung auf die psychologische Unterstützung bei 1,10 fallen lassen. Put-Optionen liegen unter diesem Wert.

In der Zwischenzeit schenken die Finanzmärkte dem Amtsenthebungsverfahren von Donald Trump weiter wenig Aufmerksamkeit.

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