Q3 Earnings: Diese Aktien sind aktuell völlig überbewertet!Raus aus dem Risiko

Grexit-Risiko steigt stark

Veröffentlicht am 17.02.2015, 15:18
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Das aktuelle Drama um Griechenland und die internationalen Gläubiger ist die Definition von flüssig. Die Renditen der griechischen Staatspapiere mit 5-jähriger Laufzeit sind auf 16,26% gestiegen, was die zunehmende Besorgnis in Bezug auf eine fehlende Lösung zeigt. Doch die bisher fehlende Ansteckung der europäischen Anleihenmärkte zeigt, dass viele Händler davon ausgehen, dass es zu einem Deal kommen wird (wahrscheinlich eine Überbrückung der Bailoutausweitung oder die Erlaubnis für Griechenland, kurzfristige Schulden auszugeben). Aber wir sehen die Situation abgeklärter.

Die Eurogroup-Gespräche in Brüssel kollabierten, nachdem die griechische Regierung einen Plan abgelehnt hat, der von ihr eine Ausweitung des bestehenden internationalen Bailout-Pakets verlangt hätte. Europa kann bei den Schlüsselforderungen der Griechen nicht nachgeben, und die aktuellen Äußerungen der Währungshüter deuten darauf hin, dass sie sich nicht davon abbringen lassen, die aktuellen Verpflichtungen aufrecht zu erhalten. Finanzminister Yanis Varoufakis sagte, sie würden einer Ausweitung mit den aktuellen Bedingungen (d.h. ein neu ausgehandelter Vertrag wäre erforderlich) zustimmen.

EU Dijsselbloem sagte "Ich hoffe, sie (die Griechen) werden um eine Ausweitung des Programms bitten, und sobald sie dies tun, können wir Flexibilität zulassen und sie können sie ihre politischen Prioritäten hochhalten." Herr Varoufakis sprach nach der griechischen Ablehnung des EU-Vorschlags zur Ausweitung des aktuellen Bailouts über 240 Mrd. Euro davon, dass dies "absurd" und "nicht akzeptabel" sei. Sollte Griechenland die Ausweitung nicht annehmen, wird die EZB sehr wahrscheinlich die griechischen Banken aus dem Eurosystem ausschließen, dies würde zu Kapitalkontrollen für die griechischen Banken führen.

Griechenland könnte eventuell einige Wochen überleben, würde aber bald externe Finanzierungen benötigen oder insolvent werden. Die Frist für die Bereitstellung von Liquiditätshilfe in Notfällen (ELA) läuft am Mittwoch und für die Kreditausweitung am Freitag ab. Berücksichtigt man die ideologische Kluft, so kann man davon ausgehen, dass es zu einer Schlacht der Überzeugungen kommen wird. Wer wird zuerst blinzeln? Unserer Meinung nach fällt dieses Problem hauptsächlich dem griechischen Premierminister Alexis Tsipras zu und besteht in einer einfachen Frage. Hat Tsipras den Mut, für Griechenland ein finanzielles Armageddon zu riskieren, um sein politisches Mandat durchzusetzen? Die FX-Märkte werden zwischen Schlagzeilen und Gerüchten hin und her gerissen sein bis eine Lösung gefunden ist.

Japan und die Volatilität der japanischen Staatsanleihen

Der massive Anstieg der Volatilität der japanischen Staatsanleihen macht den Anlegern Sorgen. Während es auf der BoJ-Sitzung in dieser Woche keine Änderungen geben wird, liegt der Fokus auf der Pressekonferenz von Koruda. Während die kurzfristigen Anleihen stabil bleiben, hat das längere Ende der Kurven eine destabilisierende Rallye der Renditen erfahren. Der Druck ist seit der schwachen Schuldenauktion vom Freitag angestiegen.

Vermutungen und schwache Daten deuten darauf hin, dass der 1,1 Bio. schwere Government Pension Investment Fund (GPIF) inländische Anleihen verkauft und lokale Aktien und internationale Anlagen kauft. Der Finanzminister hat sich besorgt um den Anstieg der Volatilitäten gezeigt, denkt aber, dass dies kurzfristiger Natur sein wird. Mit der BoJ, die massive Mengen an japanischen Staatsanleihen kauft und einer fehlenden Liquidität ist eine übermäßige Volatilität entstanden. Dies wiederum hat das Potential, normale Anleger abzuschrecken.

Ohne die natürlichen Käufer wird es für die BoJ zunehmend schwieriger werden, die Zinssätze niedrig zu halten, um ihre Geldpolitik zu verfolgen. Die heutigen Anzeichen, dass die Erholung des japanischen BIP langsamer als erwartet stattfindet, könnten bedeuten, dass Abe vielleicht auf die BoJ zurückkommen und um zusätzliche Anreize bitten wird, um das "Wunder" am Leben zu halten. Nachdem die Verlagerung bei den japanischen Staatsanleihen zu einem Problem geworden ist, könnten weitere aggressive Zinsmaßnahmen den Übergangsmechanismus brechen.

FOMC

Die Aufmerksamkeit der Märkte ist in dieser Woche auf Europa gerichtet ist, womit das Protokoll zur FOMC-Sitzung in den Hintergrund treten wird. Doch genau darauf hofft Frau Yellen wahrscheinlich. Und auch darauf, dass von den Finanzmärkten der halbjährlichen Aussage der Vorsitzenden Yellen vor dem Kongress in zwei Wochen stärkeres Gewicht beigemessen wird als den Einzelheiten eines Protokolls der FOMC-Sitzung vom letzten Monat.

Der Haupteinflussfaktor auf die US-Zinsen diese Woche wird Griechenland sein, aber dann werden sie sich Yellens Bemerkungen ansehen. Mit weiterhin guten Wirtschaftsdaten, trotz leichter Nachfrageschwäche, gehen wir von einer Zinserhöhung durch die Fed im Sommer aus. Die US-Zinsen werden steigen und den USD mittel- bis langfristig unterstützen.

Chart

EURUSD Der EUR/USD ist gestern schwächer geworden. Doch eine Bewegung in Richtung des Hochs des horizontalen Bereichs zwischen der Unterstützung bei 1,1262 und dem Widerstand bei 1,1534 wird favorisiert. Stundenwiderstände liegen bei 1,1380 und 1,1443 (Hoch vom 13. 2. 2015). Eine Stundenunterstützung findet sich bei 1,1320 (Tief vom 16. 2. 2015). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen wird jede Stärke ihrer Natur nach nur als vorübergehend angesehen. Schlüsselwiderstände liegen bei 1,1679 (Hoch vom 21. 1. 2015) und bei 1,1871 (Hoch vom 12. 1. 2015). Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,1000 (psychologische Unterstützung) und bei 1,0765 (Tief vom 3. 9. 2003).

GBPUSD Der GBP/USD ist in letzter Zeit schwächer geworden, was auf ein mögliches kurzfristig schwaches bullisches Momentum hinweist. Stundenunterstützungen liegen jetzt bei 1,5340 (Tief vom 16. 2. 2015) und bei der aufsteigenden Trendlinie (um 1,5303). Stundenwiderstände finden sich bei 1,5440 und bei 1,5486. Langfristig deutet der Bruch des Schlüsselwiderstands bei 1,5274 (Hoch vom 6. 1. 2015) auf ein neu aufkommendes Kaufinteresse hin. Aufwärtspotenzial sollte bei den Widerständen bei 1,5620 (Hoch vom 31. 12. 2014) und bei 1,5826 (Hoch vom 27. 11. 2014) ausgelöst werden. Eine starke Unterstützung liegt bei 1,4814.

USDJPY Der USD/JPY versucht eine Erholung. Ein Stundenwiderstand kann bei 119,20 (Hoch vom 13. 2. 2015) gefunden werden. Stundenunterstützungen liegen jetzt bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015) und bei der aufsteigenden Trendlinie (um 117,51). Eine Schlüsselunterstützung liegt bei 116,66. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 110,09 (Hoch vom 1. 10. 2014) hält. Auch wenn eine mittelfristige Konsolidierung möglicherweise unterwegs sein sollte, so finden sich dennoch keine Anzeichen für ein Ende des langfristig bullischen Trends. Ein allmählicher Aufstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 124,14 (Hoch vom 22. 6. 2007) ist nun wahrscheinlich. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014).

USDCHF Der USD/CHF greift die Widerstandszone zwischen 0,9347/0,9368 (Tief vom 15. 10. 2014) an. Die kurzfristige Abfolge von höheren Tiefs deutet auf einen bullischen Trend hin. Stundenunterstützungen liegen bei 0.9257 (Tief vom 12. 2. 2015) und bei 0,9170 (Tief vom 30. 1. 2015). Ein weiterer Widerstand liegt bei 0,9554 (Tief vom 16. 12. 2014). Nach Aufgabe der Mindestuntergrenze für den EUR/CHF hat sich ein wichtiges Top bei 1,0240 gebildet. Der Bruch des Widerstands, der durch das 61,8% Retracement auf den Abverkauf markiert wird, deutet auf ein starkes Kaufinteresse hin. Ein weiterer Schlüsselwiderstand liegt bei 0,9554 (Tief vom 16. 12. 2014), und eine starke Unterstützung kann bei 0,8353 (Innertagestief) gefunden werden.

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