Aufregung an den Märkten. Gestern rappelte es richtig, so jedenfalls haben es einige Beobachter beschrieben. In China krachte der Index Shenzen um annähernd 6 % nach unten. So viel hatte der Index seit mehr als zwei Jahren nicht mehr an einem Tag verloren. Die Handelsstreitigkeiten mit den USA kosten viel Geld, Geduld und Nerven.
Dax wieder schwach
Und auch der Dax schwächelte. Es ging um weitere 1,2 % nach unten. Damit hat der Index nur noch weniger als 12.700 Punkte auf der Uhr. Noch ist der Aufwärtstrend charttechnisch intakt. Die Dynamik ist allerdings bedenklich. Der Index steht davor, weiter nachzugeben. Das ehedem neutrale Signal fängt an, sich zu drehen. Wer den Dax beobachtet und sich danach ausrichtet, wird sich auf Verkaufsrunden einstellen müssen. Ab 12.000 Punkten wäre der Dax (ISIN: DE0008469008) im Abwärtstrend.
TecDax gibt am stärksten ab
Erneut musste auch der TecDax (ISIN: DE0007203275) Punkte einbüßen, wie gestern ging es um 1,7 % nach unten. Damit sind die Kurse auf etwa 2800 Punkte gesackt. Eine Erholung noch in dieser Woche dürfte nicht mehr gelingen, so die ersten Chartexperten. Die Gewinnmitnahmen fallen nicht nur rabiat aus, sondern sind mit Blick auf den Handelskrieg auch noch begründet.
Zudem sind die Kurse immer noch reichlich hoch, wenn die Unternehmenssubstanz zugrunde gelegt wird. Die Hoffnung ist groß, die wirtschaftliche Basis oft noch nicht. Gestern rieten wir zur Vorsicht – dabei bleibt es.
MDax (ISIN: DE0008467416) verliert erneut
Und auch der MDax ist nicht eben stärker aus dem Markt gekommen. Es ging nach den Verlusten am Montag in Höhe von 1,2 % nun um 1,1 % nach unten. Damit ist das Barometer offensichtlich auch Opfer der schlechten Stimmung. Mittlerweile befürchten Volkswirte den möglichen Übergang in eine Rezession, wenn sich der Handelskrieg nicht ausbremsen lässt. Dies würde dann auch den Mittelstand treffen.
Insofern ist der Kursverlust logisch, der gestern konstatierte Optimismus reduziert sich etwas.
Dasselbe Bild für den FMCI: FinanztrendsMittelstands-Champions-Index fängt an, unruhig zu werden
Bei aller Sicherheitstechnik wird es nun auch für den FMCI enger. Der Mittelstands-Index hat einige der Aktien aus dem MDax in seiner Auswahl. Auch wenn die theoretische Sicherheit höher ist, da der Index nur sichere und schwankungsärmere Aktien vereinigt, hält die schlechtere Stimmung hier jetzt Einzug. Es bleibt abzuwarten, ob a) der Handelsstreit sich fortsetzt und b) wie lange die Märkte nun mit einer Rezession rechnen. Nur: Im Unglück ist das Glück mit dem FMCI etwas größer. Selbst mögliche Rücksetzer dürften geringer ausfallen.
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Ein Beitrag von Robert Sasse.