ROUNDUP 2: Fraport will 2017 deutlich zulegen - Billigflieger und Griechen-Deal
FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport (4:FRAG) baut nach der jüngsten Passagierflaute in der Heimat verstärkt auf Billigflieger und seine neuen Airports im Ausland. Dank des Antritts von Ryanair (IR:RYA) und anderen Billigheimern soll die Zahl der Fluggäste an Deutschlands größtem Flughafen 2017 wieder merklich steigen, wie Fraport-Chef Stefan Schulte bei der Bilanzvorlage am Freitag in Frankfurt ankündigte. Vor allem aber soll die Übernahme von 14 griechischen Flughäfen den operativen Gewinn befeuern. Schon 2018 kommen zwei Airports in Brasilien hinzu. Dann managt Fraport 26 Flughäfen in aller Welt.
ROUNDUP: Stada erhöht mitten im Übernahmepoker die Wachstumsziele
BAD VILBEL - Der Generikahersteller Stada (4:STAGn) hat mitten im Übernahmepoker seine mittelfristigen Wachstumsziele angehoben. "In unserem Zukunftsprogramm Plus haben wir weitere signifikante Wachstumspotenziale identifiziert und konkrete Initiativen mit deutlich positiven Effekten auf Umsatz und Profitabilität gestartet", begründete Stada-Chef Matthias Wiedenfels am Freitag den Schritt. Stada habe ein Jahr des Umbruchs erfolgreich abgeschlossen. Stada-Aktien büßten gegen Mittag gut ein halbes Prozent an Wert ein. In der Spitze waren sie nach den Tags zuvor vertagten Gesprächen mit den Bietern um 2,7 Prozent auf das Niveau von Mitte Februar abgerutscht.
ROUNDUP: Eon sammelt 1,3 Milliarden für Atomausstieg an der Börse ein
ESSEN - Der Versorger Eon (4:EONGn) hat mit einer Kapitalerhöhung 1,35 Milliarden Euro zur Finanzierung der Risikoprämie beim Atomausstieg eingenommen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Essen nach der Platzierung von gut 200 Millionen neuen Aktien mit. Insgesamt muss Eon nach dem Atomkompromiss knapp zehn Milliarden Euro für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls aus seinen Kraftwerken zahlen - einschließlich eines "Risikozuschlags" von zwei Milliarden Euro. Die Stilllegung und der Abriss der Atomkraftwerke bleibt weiter Sache der Konzerne. Allein das wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
ROUNDUP 2: Nach tagelangen Warnstreiks: Tarifeinigung für Stahlkocher perfekt
DÜSSELDORF - Rund 72 000 Beschäftigte der deutschen Stahlbranche können sich über ein deutliches Plus im Portemonnaie freuen. Nach mehr als zehnstündigen Verhandlungen einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft IG Metall am frühen Freitagmorgen in Düsseldorf auf eine Anhebung der Löhne und Gehälter in zwei Stufen: Ab 1. April zunächst um 2,3 Prozent für 13 Monate, ab 1. Mai kommenden Jahres dann um weitere 1,7 Prozent. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018. Die Tarifverträge zu Altersteilzeit und dem Einsatz von Werkverträgen werden unverändert fortgeführt.
ROUNDUP: Abschied eines Streitlustigen: Rewe-Chef Caparros geht
KÖLN - Rewe-Chef Alain Caparros ist einer der mächtigsten Männer im deutschen Einzelhandel. Doch richtig bekannt wurde er einer breiten Öffentlichkeit erst im vergangenen Jahr, als er mit seinem Widerstand die geplante Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka fast zum Scheitern brachte. "Ich habe alles getan, damit Edeka die Filialen nicht bekommt", sagte er damals selbst in einem Interview. Die harte Gangart lohnte sich: Am Ende musste Edeka rund 60 Kaiser's Tengelmann-Filialen auf dem attraktiven Berliner Markt Rewe überlassen, um die Übernahme zu retten.
Kreise: Bayer leitet Verkauf von Unternehmensteilen für Monsanto-Übernahme ein
LEVERKUSEN - Der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer (4:BAYGN) will die Behörden laut Kreisen mit dem Verkauf von Unternehmensteilen bei der geplanten Rekordübernahme von Monsanto (1:MON) besänftigen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtete, sollen in der kommenden Woche Informationen zu drei Bayer-Aktivitäten an potenzielle Bieter verschickt werden. Dabei gehe es um die Geschäfte mit Baumwoll- und Raps-Saatgut sowie das Pflanzenschutzmittel LibertyLink. Auf Anfrage wollte Bayer keinen Kommentar dazu abgeben.
ROUNDUP: Autobauer Porsche (DE:PSHG_p) sieht sich auf Digitalkurs
STUTTGART - Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche will seine digitalen Geschäfte in relativ kurzer Zeit deutlich steigern. In fünf bis sieben Jahren solle der Umsatzanteil digitaler Dienste bei 10 bis 30 Prozent liegen, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke am Freitag in Stuttgart. Derzeit liegt der Anteil praktisch bei null.
VW-Konzern schwächelt beim Absatz
WOLFSBURG - Der Autokonzern Volkswagen (4:VOWG_p) hat im Februar einen leichten Absatzrückgang verzeichnet. Die weltweiten Auslieferungen sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozent auf rund 687 000 Fahrzeuge, wie VW (DE:VOWG) am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Gründe waren vor allem sinkende Verkäufe in China, Brasilien und Westeuropa. Ein Plus gab es dagegen in den USA und Russland. Dort waren die Auslieferungen allerdings zuvor eingebrochen. Unter den einzelnen Marken gingen die Auslieferungen der Kernmarke VW mit Modellen wie dem Golf und dem Passat sowie von VW Nutzfahrzeuge zurück. Das prozentual größte Wachstum schafften die Töchter Seat und Porsche.
Dax-Chefs verdienen mehr - SAP-Lenker McDermott an der Spitze
FRANKFURT - Die Vorstandsvorsitzenden der größten deutschen Konzern im Leitindex Dax (DAX) haben im vergangenen Jahr mehr Gehalt bekommen. Im Schnitt hätten die Chefs 2016 rund 5,5 Millionen Euro verdient und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Beratungsfirma Willis Towers Watson am Freitag mit. Damals seien es 5,2 Millionen Euro gewesen. Die Zahlen berücksichtigen das Grundgehalt, den jährlich ausbezahlten Bonus und die langfristig variable Vergütung. Ausgewertet wurden 25 von bisher 30 vorliegenden Vergütungsberichten. Der Schnitt dürfte mit dem noch ausstehenden Bericht der Deutschen Bank (DE:DBKGn) etwas sinken. Der gesamte Vorstand der Deutschen Bank verzichtet auf eine variable Vergütung.
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