Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag im vorsichtigen Handel tiefer. Die Märkte zeigen sich immer noch erschüttert nach dem Terroranschlag in London am Mittwoch. Die Anleger konzentrieren sich auch weiter auf Präsident Donald Trump.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,26 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,22 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,01 Prozent ab.
Die Marktstimmung schwand dahin, nachdem fünf Menschen, darunter ein Polizist sowie ein Mann, bei dem es sich um den mutmaßlichen Attentäter gehandelt haben könnte, bei einem Anschlag in London ums Leben gekommen waren.
Der Verdächtige raste mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge an der Brücke von Westminster hinein. Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen Polizisten vor dem Parlamentsgebäude konnte er überwältigt und getötet werden.
Auch die wichtige Kongressabstimmung über die Gesundheitsreform von Donald Trump hält die Anleger auf Abstand.
Insbesondere sorgen sie sich darüber, ob Trump die nötige Stimmenmehrheit mobilisieren kann, die seinen Gesetzesentwurf unterstützt. Die Abschaffung von Obamacare war eines seiner wichtigsten Wahlversprechen.
Finanzwerte notieren uneinheitlich. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 0,05 bzw. 0,13 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) rutscht um 0,13 Prozent ab und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewinnt 0,72 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) steigt um 0,21 Prozent und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) um 1,60 Prozent. Die spanischen BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) gewinnen 0,35 bzw. 0,51 Prozent dazu.
Merck & Company (NYSE:MRK) Inc (SIX:MRKUSD) legt 0,25 Prozent zu, obwohl ein Berufungsgericht in Philadelphia am Mittwoch entschieden hatte, dass die Klage wegen fehlender Aufklärung über das Risiko von Oberschenkelbrüchen im Zusammenhang mit seinem Osteoporosemittel Fosamax zugelassen wird.
FTSE 100 rutscht um 0,21 Prozent ab, gedrückt von Kingfisher (LON:KGF) mit 2,29 Prozent Absturz. Das Unternehmen gab am Mittwoch bekannt, dass die sinkenden Umsätze seines Geschäfts in Frankreich den Großteil der durch ein schwächeres Pfund und Wachstum seiner britischen Kette Screwfix erwirtschafteten Gewinne ausgleichen würden.
Finanzwerte liefern eine durchwachsene Performance. Lloyds Banking (LON:LLOY) rutscht um 0,06 Prozent und Barclays (LON:BARC) um 0,23 Prozent ab. HSBC Holdings (LON:HSBA) klettert um 0,08 Prozent nach oben und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) steigt um 0,26 Prozent an.
Die Bergbauwerte handeln ebenfalls uneinheitlich: Rio Tinto (LON:RIO) und BHP Billiton (LON:BLT) rutschen um 0,34 bzw. 0,43 Prozent ab, Glencore (LON:GLEN) gewinnt 0,80 Prozent und Antofagasta (LON:ANTO) 1,01 Prozent dazu.
Tesco (LON:TSCO) gehört mit 1,21 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Die Supermarktkette weigerte sich, eine Preiserhöhung von Heineken zu akzeptieren, für die das Brauereiunternehmen Brexit und das Budget als Grund angeführt hatte, und nahm Sol, Amstel und Tiger aus dem Sortiment.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,05 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,04 Prozent steigen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,05 Prozent erwartet.