PLANEGG (dpa-AFX) - Das Biotechnologieunternehmen Medigene (4:MDG1k) hat eine wichtige Hürde für seinen Hoffnungsträger, eine neuartige Krebsimmuntherapie, genommen: Für eine Sicherheits- und Machbarkeitsstudie der Phase I/II erhielt das TecDax (TecDAX)-Unternehmen die Zustimmung von der zuständigen Behörde Paul-Ehrlich Institut, wie Medigene am Mittwoch in Planegg mitteilte. Das Unternehmen geht nun davon aus, seine Forschungen in den kommenden Wochen starten zu können.
Bei Medigenes sogenannter T-Zellrezeptor-Therapie (englisch TCRs) werden die für die Immunabwehr zuständigen T-Zellen des Patienten so verändert, dass sie Krebszellen erkennen und unschädlich machen können. Wie bei einer Impfung sollen die T-Zellen auch bei einem Wiederaufflammen der Krankheit sofort zuschlagen. An der Studie werden nun mehr als 90 Probanden teilnehmen, die an den Blutkrebsarten akute myeloische Leukämie (AML), myelodysplastisches Syndrom (MDS) oder multiples Myelom (MM) leiden. Medigene stand für die Studie bereits seit längerem in den Startlöchern. Die T-Zellrezeptor-Therapie gilt als die nächste Generation der bereits zugelassenen Gen-Therapien von Gilead/Kite und dem Schweizer Pharmakonzern Novartis (5:NOVN).