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SAP muss für Wachstum tief in die Tasche greifen

Veröffentlicht am 25.04.2017, 12:55
Aktualisiert 25.04.2017, 12:55
© Reuters. SAP SE CEO McDermott attends the company's annual results press conference in Walldorf

- von Ilona Wissenbach

Frankfurt (Reuters) - Wachstum hat auch beim Softwareriesen SAP (DE:SAPG) seinen Preis: Der Umsatz stieg im saisonal schwachen Auftaktquartal zwar um beachtliche zwölf Prozent auf 5,29 Milliarden Euro.

Doch die Kosten legten noch stärker zu, um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 4,6 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Dientag bekanntgab. Von Januar bis März sank der unbereinigte operative Gewinn um 17 Prozent auf 673 Millionen Euro. Das lag zum einen an steigenden Entwicklungskosten für neue Cloud-Software und höheren Ausgaben für Vertrieb und Marketing. Zum anderen schlug die Teilhabe der um zehn Prozent gewachsenen Belegschaft am Aktienkaufprogramm zu Buche: Für das Gesamtjahr kalkuliert SAP hier bis zu 1,15 Milliarden Euro ein.

Vorstandschef Bill McDermott sah es gewohnt positiv: Die gestiegenen Kosten für das Mitarbeiterprogramm seien ein Beleg dafür, dass die knapp 86.000 Mitarbeiter der "happy company" so engagiert seien wie nie zuvor. Der Weltmarktführer für Firmensoftware baue seine Position noch aus. "Dieses Unternehmen ist ein Sieger", betonte der Amerikaner.

Die um Sondereffekte wie das Aktienkaufprogramm bereinigte Rendite sank wegen der höheren operativen Kosten um einen halben Prozentpunkt auf 22,7 Prozent. Da das erste Quartal jedoch in der Branche immer schwach sei, könne SAP das übers Jahr wieder ausbügeln, erklärte Knut Woller, Analyst von der Baader Bank. "SAP liefert", lobten auch die Experten von Bernstein Research. Es sei ein gutes Zeichen, dass rund die Hälfte der Kunden für das neue Flaggschiffprodukt S/4Hana Neuzugänge seien und der Auftragseingang im Cloud-Geschäft um fast die Hälfte zulegte. Die Titel des wertvollsten Dax-Unternehmens stiegen denn auch um knapp ein Prozent auf Kurse von 94 Euro.

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RENDITE SOLL AB 2018 STEIGEN

Die Softwarelieferanten von Unternehmen - neben SAP auch Oracle und IBM - stellen sich seit einigen Jahren auf Cloud-Produkte um. Dabei mieten die Kunden Software über das Internet, statt zu höheren Einmalkosten Lizenzen zu kaufen. Das traditionelle Lizenzgeschäft der Nordbadener litt bisher weniger unter diesem Umschwung als die Konkurrenz. Das liegt vor allem an dem vor zwei Jahren ausgerollten neuen Programmpaket S/4Hana, das die Kunden sowohl kaufen als auch abonnieren können. Im ersten Quartal legten die Lizenzverkäufe um 13 Prozent zu, die Cloud-Erlöse um ein gutes Drittel.

Wegen der Investitionen in Cloud-Software, die erst nach rund drei Jahren so profitabel ist wie eine Software-Lizenz, muss SAP schon länger Einbußen bei der Rendite hinnehmen. Das Management kippte deshalb 2015 sein Renditeziel von 35 Prozent. 2016 lag die operative, um Sondereffekte bereinigte Marge bei 30,0 Prozent. Doch Finanzchef Luka Mucic bekräftigte, dass ab 2018 die Profitabilität wieder steigen werde.

PERSONALKOSTEN DRÜCKEN GEWINN

Die fortschreitende Umstellung auf Cloud-Programme führt auch zu weiterem Umbau der Belegschaft. Schon im vergangenen Jahr nahmen rund 3000 Mitarbeiter ein freiwilliges Abfindungsprogramm in Anspruch. In diesem Jahr stehen weitere Beschäftigte im Service vor der Wahl, sich auf die neue Technologie umzustellen oder zu gehen. Finanzchef Luka Mucic erklärte, die zunächst auf nur 30 Millionen Euro angesetzten Restrukturierungskosten stiegen im Gesamtjahr voraussichtlich auf 250 bis 300 Millionen Euro. Den Ausblick für 2017 ließ SAP dennoch unverändert: Der bereinigte operative Gewinn, im ersten Quartal rund 1,2 Milliarden Euro, soll bis Jahresende um fünf Prozent auf 6,8 bis 7,0 Milliarden Euro steigen.

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