Tokio (Reuters) - Die Furcht vor weiteren wirtschaftpolitischen Rückschlägen für US-Präsident Donald Trump ist an den Börsen in Asien am Dienstag wieder etwas abgeklungen.
"Die Märkte scheinen nicht willens zu sein, die Trump-Enttäuschung in dieser Phase zu sehr weiter zu treiben", sagte Analyst Ric Spooner vom Broker CMC Markets in Sydney. Nach den Verlusten zum Wochenauftakt herrschte in Fernost nun wieder Kauflaune.
In Tokio legte der Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 19.202 Punkte zu. Rückenwind erhielten Exportfirmen, weil der Yen leicht nachgab. So verteuerten sich die Papiere des Autobauers Toyota (T:7203) um ein Prozent. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,5 Prozent fester. In Australien kletterten die Kurse um 1,3 Prozent. Gegen den Trend verbuchte dagegen der chinesische Leitindex in Shanghai leichte Verluste. Die angezogenen geldpolitischen Zügel der chinesischen Zentralbank vergraulten hier Investoren. Die Notenbank pumpt weniger Geld ins Bankensystem.
Nach Trumps Niederlage im Ringen um Änderungen an der Gesundheitsreform Obamacare waren zum Wochenauftakt zunächst Zweifel hochgekocht, dass der Präsident auch bei anderen Vorhaben - wie der Steuerreform - in Verzug geraten und der erhoffte Impuls für die globale Konjunktur ausbleiben könnte.
Auch der Dollar erholte sich wieder, nachdem er am Montag erheblich unter Druck geraten war. Zur japanischen Währung notierte er bei 110,71 Yen. Der Euro tendierte wenig verändert bei 1,0858 Dollar.