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Trumps Abkehr von der Nato spielt Airbus in die Karten

Veröffentlicht am 17.01.2017, 13:11
Aktualisiert 17.01.2017, 13:20
© Reuters. The logo of Airbus group is pictured in Colomiers

- von Jens Hack

München (Reuters) - Eine Abkehr der Amerikaner von der Nato könnte Airbus (PA:AIR) neue Rüstungsgeschäfte bescheren.

"Meine Vermutung ist, dass wir bereits 2018 in den Budgets erste Veränderungen sehen werden. Die Diskussionen zeigen, dass die Bereitschaft in unseren Heimatnationen zunimmt", sagte Airbus-Rüstungschef Dirk Hoke in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters im Vorfeld des Davoser Weltwirtschaftsforums. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte das transatlantische Verteidigungsbündnis als "obsolet" bezeichnet und angekündigt, die Europäer in der Verteidigungspolitik stärker sich selbst zu überlassen.

"Wir gehen davon aus, dass die europäischen Länder die Zukunft der Nato intensiv diskutieren. Diese Diskussion war lange überfällig, wenn man sieht, dass in Europa nur noch fünf Länder das gemeinsame Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukt für Verteidigung ausgeben", erklärte der Manager. "Kein Land ist groß genug, die Verteidigung alleine zu stemmen. Dabei wird die gemeinsame Beschaffung extrem relevant. Da wird es mehr als nur Lippenbekenntnisse geben."

Bereits im vergangenen Jahr habe Airbus Defense & Space, das Militärflugzeuge wie den Eurofighter und den A400M anbietet, besser abgeschnitten als früher befürchtet. "Das vergangene Jahr war ein gutes Jahr für D&S. Wir glauben, dass wir in allen Geschäften gleichmäßig verteilt wachsen können." Das Rüstungsgeschäft trägt noch ein Fünftel zum Airbus-Konzernumsatz von mehr als 64 Milliarden Euro bei, der vor allem aus dem Geschäft mit Verkehrsfliegern kommt.

Airbus drängt seit langem auf eine stärkere Zusammenarbeit der europäischen Länder, insbesondere Deutschland und Frankreich, beim Kauf neuer Rüstungsgüter. Bisher setzten die Nationen allerdings meist dennoch auf Alleingänge, wenn es um die Beschaffung von Kriegsgerät für ihre Armeen ging. So werden in Europa drei verschiedene Kampfflugzeuge der aktuellen Generation eingesetzt, darunter der Airbus-Eurofighter, dessen Exportchancen immer mehr schwinden. Auf Dauer ist es nicht sinnvoll wie jetzt mit dem Eurofighter, Rafale und Gripen drei Systeme parallel zu betreiben. Es gibt sehr konstruktive Gespräche", sagte Hoke. "Bei der Zusammenarbeit muss der Aufwand in sinnvolle gemeinsame Programme gesteckt werden."

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NEUE JETS FÜR 2035

Airbus hat dabei vor allem das nächste Großprojekt zum Bau eines neuen Universalkampfjets im Blick. "Es ist so, dass der Tornado 2035 ausläuft, in Deutschland und auch etwa in Spanien die F-18 Flotte. Es gibt also intensive Diskussionen, wie das Kampfsystem der nächsten Generation aussieht", sagte Hoke. "Das nächste System wird voraussichtlich bemannt sein und unbemannte Systeme steuern können. Es gibt seit Ende vergangenen Jahres konkrete Anzeichen, dass man das neue Programm ernsthaft diskutiert." Daneben müssten sich Industrie und Politik auf schnellere Entwicklungen und Anschaffungen einstellen, da sich Bedrohungslagen immer schneller änderten.

Die Aufstockung des Berliner Verteidigungsetat sei ein Vorbote. "In Deutschland will man Milliarden zusätzlich zum Verteidigungsbudget dazu nehmen. Da ist ein erster Schritt gemacht, auch wenn man dort vom Ziel der zwei Prozent noch weit entfernt ist." Allerdings räumt er ein: "Haushaltsmilliarden hat noch keiner versprochen."

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