London (Reuters) - Der britische Finanzminister Philip Hammond ist einem Bericht der Zeitung "Times" zufolge für den Verbleib seines Landes in der EU-Zollunion.
Nach der Wahlschlappe für die regierenden Konservativen wolle Hammond versuchen, Premierministerin Theresa May von ihrem Kurs eines harten Brexit abzubringen, berichtete die Zeitung am Dienstag ohne die Nennung von Quellen. Die Regierung solle nach Ansicht Hammonds ihre Haltung überdenken, eine eigenständige Handelspolitik außerhalb der Zollunion betreiben zu wollen. Hammond gilt als einer der EU-freundlichsten Minister im Kabinett Mays. Ein Sprecherin des Finanzministeriums lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
May hatte sich im Januar für eine klaren Bruch mit der EU ausgesprochen. Sie will, dass Großbritannien künftig eingeständige Handelsabkommen mit anderen Ländern schließen kann. Der Handel mit Europa solle so "reibungslos wie möglich" gestaltet werden. Seit der Wahlniederlage wächst jedoch der Druck auf May, ihre halte Haltung abzuschwächen. May hatte die Parlamentswahl angesetzt, um eine klare Mehrheit für ihren Kurs zu erhalten. Stattdessen verlor ihre Konservative Partei die Mehrheit im Londoner Unterhaus.