Das Analysehaus CFRA hat am Dienstag sein Kursziel für die Bayer AG (BAYN:GR) (OTC: BAYRY) von 29,00€ auf 25,00€ gesenkt. Die Einstufung wurde auf "Halten" belassen. Die Anpassung des Kursziels spiegelt die erwarteten kurzfristigen Herausforderungen wider, die sich in den Ergebnissen des dritten Quartals 2024 zeigten. Der Umsatz von Bayer ging um 4% zurück, während die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen um 3,7 Prozentpunkte schrumpfte. Diese Entwicklung wurde durch Schwierigkeiten im Geschäftsbereich Crop Science (CS) und laufende Investitionen in neue Pharma-Produkteinführungen beeinflusst.
Infolgedessen hat Bayer seine Jahresprognose nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun einen Rückgang des EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8% und 11% zu konstanten Wechselkursen, was eine Verschlechterung gegenüber der vorherigen Prognose von -3% bis -9% darstellt. Diese Anpassung erfolgte, nachdem die Ergebnisse des dritten Quartals hinter den Erwartungen zurückblieben.
Für das Jahr 2025 rechnet Bayer mit einem verhaltenen Wachstum im Agrarmarkt und regulatorischen Herausforderungen für das CS-Geschäft. Zudem dürfte der Pharmabereich unter zunehmendem Wettbewerb durch Generika leiden, insbesondere beim Medikament Xarelto. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass das Wachstum durch neue Produkteinführungen und Effizienzmaßnahmen diese Gegenwindeffekte teilweise ausgleichen wird.
Vor diesem Hintergrund hat CFRA auch seine Prognosen für den Gewinn pro Aktie (EPS) von Bayer angepasst. Für 2024 wird nun ein EPS von 4,98€ erwartet, gegenüber der vorherigen Schätzung von 5,12€. Für 2025 wurde die EPS-Prognose von 5,55€ auf 5,25€ gesenkt.
Auch andere Analysten haben ihre Einschätzungen zu Bayer kürzlich angepasst. BMO Capital Markets senkte das Kursziel von 30,00€ auf 26,00€, da die Ergebnisse des dritten Quartals hinter den Erwartungen zurückblieben. Es wird erwartet, dass die Crop Science-Sparte im Vergleich zu Wettbewerbern unterdurchschnittlich abschneiden wird, und auch im Pharmabereich wird mit einem deutlichen Ergebnisrückgang gerechnet.
Positiv zu vermerken ist, dass Bayer einen bedeutenden juristischen Sieg erringen konnte: Eine Jury eines Gerichts in Philadelphia entschied im Young Roundup-Produkthaftungsprozess zugunsten von Bayers Monsanto-Einheit. Dieses Urteil könnte künftige Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem weit verbreiteten Herbizid beeinflussen.
BofA Securities stufte die Bayer-Aktie von "Underperform" auf "Neutral" hoch und erhöhte das Kursziel von 27,00€ auf 31,00€. Diese Änderung basiert auf einer optimistischeren Einschätzung bezüglich der Lösung der rechtlichen Probleme von Bayer, insbesondere in Bezug auf Glyphosat und PCB.
InvestingPro Insights
Aktuelle Daten von InvestingPro geben zusätzliche Einblicke in die finanzielle Situation und Marktperformance von Bayer. Trotz der von CFRA hervorgehobenen Herausforderungen deuten InvestingPro-Tipps darauf hin, dass der Nettogewinn von Bayer in diesem Jahr voraussichtlich wachsen wird und Analysten eine Rückkehr zur Profitabilität prognostizieren.
Die aktuelle Bewertung der Aktie impliziert eine starke Free-Cash-Flow-Rendite, was für wertorientierte Anleger attraktiv sein könnte. Zudem hat Bayer seit 33 Jahren ununterbrochen Dividenden gezahlt, was das Engagement für Aktionärsrenditen trotz jüngster Schwierigkeiten unterstreicht.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Bayer-Aktie zuletzt unterdurchschnittlich performte und nahe ihrem 52-Wochen-Tief gehandelt wird, mit einem deutlichen Kursrückgang von 42,41% seit Jahresbeginn. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) (bereinigt) für die letzten zwölf Monate liegt bei 3,62, was auf eine mögliche Unterbewertung im Vergleich zu Wettbewerbern in der Pharmabranche hindeuten könnte.
Für Anleger, die eine umfassendere Analyse suchen, bietet InvestingPro zusätzliche Tipps und Einblicke, die ein vollständigeres Bild des Anlagepotenzials von Bayer vermitteln könnten.
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