Kann die Fabrinet-Aktie Amazons Entbündelungsstrategie standhalten? B.Riley sieht erhebliche Risiken voraus

EditorEmilio Ghigini
Veröffentlicht am 20.11.2024, 09:57
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Am Mittwoch stufte B.Riley seine Empfehlung für die Fabrinet-Aktie (NYSE: FN) von "Neutral" auf "Verkaufen" herab. Fabrinet, ein Anbieter von präzisen optischen, elektro-optischen und elektronischen Fertigungsdienstleistungen, sieht sich laut der Analysefirma mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Das Kursziel wurde von 194,00 US-Dollar auf 178,00 US-Dollar gesenkt.

Auslöser für diese Neubewertung sind Bedenken hinsichtlich des Trends zur Entbündelung von NVIDIA's (NASDAQ: NVDA) GPU-Plattformen, der sich negativ auf Fabrinets Optikgeschäft auswirken könnte. Die Analysten von B.Riley begründen ihre Entscheidung mit einem reduzierten cash-bereinigten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16, angewandt auf die Gewinnprognose pro Aktie für das Geschäftsjahr 2026.

Fabrinets optische Komponenten sind integraler Bestandteil von NVIDIA's GPU-Plattformen, die bisher von Tech-Giganten wie Amazon (NASDAQ: AMZN), Microsoft (NASDAQ: MSFT) und Meta Platforms (NASDAQ: META) nachgefragt wurden. Diese Unternehmen, in der Branche als Hyperscaler bekannt, waren bedeutende Abnehmer für NVIDIA's Produkte wie die HGX H100-Plattform.

Jüngste Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass Amazon plant, seine Einkaufsstrategie zu ändern. Der E-Commerce-Riese beabsichtigt, künftig nur noch NVIDIA's GPUs zu erwerben und eigene Plattformen zu entwickeln. Diese Verschiebung könnte NVIDIA's Optikgeschäft empfindlich treffen, da mit Amazon ein wichtiger Kunde wegfallen würde.

Der Bericht von B.Riley warnt, dass dieser Entbündelungstrend eine ernsthafte Bedrohung für Fabrinets Optikgeschäft darstellen könnte. Es sei wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis Microsoft und Meta dem Beispiel Amazons folgen. Die Befürchtung ist, dass diese Unternehmen, die über die Fähigkeiten verfügen, eigene GPUs und Technologien zu produzieren, ihre Abhängigkeit von externen Zulieferern wie Fabrinet reduzieren könnten.

Trotz dieser düsteren Prognose konnte Fabrinet zuletzt robuste Finanzergebnisse vorweisen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 17% im Jahresvergleich auf 804 Millionen US-Dollar. Dieses Wachstum wurde hauptsächlich durch starke Leistungen in der optischen Kommunikation, insbesondere in den Bereichen Datacom und Telecom, sowie durch Automobilverkäufe im Bereich der EV-Ladeinfrastruktur getrieben.

Andere Analysehäuser wie Barclays und Needham haben kürzlich die Beobachtung von Fabrinet aufgenommen. Barclays vergab ein "Equalweight"-Rating mit einem Kursziel von 292 US-Dollar, während Needham ein "Kaufen"-Rating mit einem Kursziel von 280 US-Dollar erteilte. Beide Firmen sehen in Fabrinets strategischer Partnerschaft mit Nvidia (NASDAQ:NVDA) und der erwarteten Hochfahrphase von 1,6-Terabit-Transceivern wichtige Wachstumstreiber. Barclays mahnte jedoch zur Vorsicht angesichts der hohen Bewertung des Unternehmens.

Fabrinets Umsatzprognose für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 liegt zwischen 800 Millionen und 820 Millionen US-Dollar, was trotz eingeräumter Verzögerungen beim Nvidia Blackwell-Projekt einen positiven Ausblick signalisiert. Das Unternehmen investiert zudem in seine Zukunft, wie der laufende Bau von Gebäude 10 zeigt.

InvestingPro Erkenntnisse

Trotz der Herabstufung durch B.Riley offenbaren die Daten von InvestingPro ein differenzierteres Bild von Fabrinets finanzieller Lage. Mit einer Marktkapitalisierung von 9,02 Milliarden US-Dollar und einem KGV von 29,07 zeigt das Unternehmen weiterhin Stärke. Der Quartalsumsatz stieg im ersten Quartal 2025 um beachtliche 17,32%.

InvestingPro-Tipps unterstreichen, dass Fabrinet mehr Bargeld als Schulden in seiner Bilanz hält, was dem Unternehmen finanzielle Flexibilität in einem herausfordernden Marktumfeld verschafft. Zudem haben fünf Analysten ihre Gewinnprognosen für die kommende Periode nach oben korrigiert, was auf eine gewisse positive Grundstimmung hindeutet.

Allerdings ist zu beachten, dass Fabrinet mit schwachen Bruttogewinnmargen kämpft. Die Bruttogewinnmarge lag in den letzten zwölf Monaten bis zum ersten Quartal 2025 bei lediglich 12,35%, was die Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das Optikgeschäft unterstreicht.

Für Investoren, die eine tiefergehende Analyse anstreben, bietet InvestingPro weitere 11 Tipps zu Fabrinet. Diese ermöglichen ein umfassenderes Verständnis der finanziellen Gesundheit und Marktposition des Unternehmens.

Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.

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