(neu: Analystenkommentare von JPMorgan, Equinet und Independent Research, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Beiersdorf-Aktien haben am Donnerstag dank einer abermals erhöhten Umsatzprognose deutlich zugelegt und ein Rekordhoch markiert. Im Handelsverlauf kletterten die Titel des Konsumgüterherstellers bis auf 62,20 Euro. Zum Börsenschluss standen sie noch 1,95 Prozent höher bei 61,73 Euro, während der Dax sich 1,07 Prozent fester aus dem Handel verabschiedete.
Gut laufende Geschäfte in der Pflegesparte stimmen Beiersdorf zunehmend optimistischer. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hatte der Nivea-Hersteller seine Umsatzprognose für das laufende Jahr angehoben.
BÖRSIANER: JAHRELANGER UMBAU ZAHLT SICH AUS
Ein Börsianer sagte: 'Auch wenn die Aussagen keinen zu starken Einfluss auf die bereits positiven Erwartungen vieler Analysten mehr nehmen dürften, sind das doch gute Nachrichten. Der jahrelange Umbau zahlt sich offenbar aus.' Das Analysehaus Independent Research stufte Beiersdorf von 'Verkaufen' auf 'Halten' hoch und schraubte das Kursziel von 53,00 auf 63,00 Euro nach oben. Das Sentiment für die Aktie des Konsumgüterkonzerns habe sich dadurch weiter verbessert, schrieb Analyst Lars Lusebrink in einer Studie vom Donnerstag. Zudem lägen die operativen Quartalszahlen über seinen und den Markterwartungen, wogegen das Nettoergebnis hinter seiner Prognose zurückgeblieben sei. Ein Pluspunkt sei die sehr solide Bilanzstruktur, während er die noch relativ geringe regionale Diversifizierung als nachteilig ansehe.
'Der verbesserte Ausblick überrascht positiv', betonte Analyst Thomas Maul von der DZ Bank. Offenbar habe Beiersdorf im laufenden Quartal in allen Regionen der Pflegesparte ein starkes Wachstum verbucht. Sowohl seine Schätzungen als auch die durchschnittlichen Analystenprognosen reflektierten nur ein Wachstum von drei Prozent. Er rechne entsprechend mit steigenden Konsensschätzungen und sei nicht überrascht vom Kursanstieg. Maul bewertet die Aktien derzeit mit 'Verkaufen' und dem Fairen Wert von 46,00 Euro.
EQUINET UND JPMORGAN ZURÜCKHALTEND
Die Frankfurter Investmentbank Equinet beließ die Aktie indes auf 'Sell' mit einem Kursziel von 52,00 Euro. Sie sei schon vor der Anhebung der Prognose auf deutlich mehr als vier Prozent Wachstum bereits von einem organischen Wachstum des Bereichs von 3,9 Prozent in diesem Jahr ausgegangen, schrieb Analystin Nadeshda Demidova. Selbst ein Wachstum von 4,9 Prozent würde kaum etwas an ihrer Bewertung und Einstufung des Konsumgüterkonzerns ändern.
Die US-Bank JPMorgan bewertet Beiersdorf mit 'Underweight'. Das Volumenwachstum im westeuropäischen Konsumgütermarkt bleibe schwach, schrieb Analystin Celine Pannuti in einer Branchenstudie. Der Schwäche bei Beiersdorf und Reckitt stehe indes eine gute Entwicklung bei den Konkurrenten Henkel und Unilever gegenüber./fat/gl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Beiersdorf-Aktien
Gut laufende Geschäfte in der Pflegesparte stimmen Beiersdorf zunehmend optimistischer. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hatte der Nivea-Hersteller seine Umsatzprognose für das laufende Jahr angehoben.
BÖRSIANER: JAHRELANGER UMBAU ZAHLT SICH AUS
Ein Börsianer sagte: 'Auch wenn die Aussagen keinen zu starken Einfluss auf die bereits positiven Erwartungen vieler Analysten mehr nehmen dürften, sind das doch gute Nachrichten. Der jahrelange Umbau zahlt sich offenbar aus.' Das Analysehaus Independent Research stufte Beiersdorf von 'Verkaufen' auf 'Halten' hoch und schraubte das Kursziel von 53,00 auf 63,00 Euro nach oben. Das Sentiment für die Aktie des Konsumgüterkonzerns habe sich dadurch weiter verbessert, schrieb Analyst Lars Lusebrink in einer Studie vom Donnerstag. Zudem lägen die operativen Quartalszahlen über seinen und den Markterwartungen, wogegen das Nettoergebnis hinter seiner Prognose zurückgeblieben sei. Ein Pluspunkt sei die sehr solide Bilanzstruktur, während er die noch relativ geringe regionale Diversifizierung als nachteilig ansehe.
'Der verbesserte Ausblick überrascht positiv', betonte Analyst Thomas Maul von der DZ Bank. Offenbar habe Beiersdorf im laufenden Quartal in allen Regionen der Pflegesparte ein starkes Wachstum verbucht. Sowohl seine Schätzungen als auch die durchschnittlichen Analystenprognosen reflektierten nur ein Wachstum von drei Prozent. Er rechne entsprechend mit steigenden Konsensschätzungen und sei nicht überrascht vom Kursanstieg. Maul bewertet die Aktien derzeit mit 'Verkaufen' und dem Fairen Wert von 46,00 Euro.
EQUINET UND JPMORGAN ZURÜCKHALTEND
Die Frankfurter Investmentbank Equinet beließ die Aktie indes auf 'Sell' mit einem Kursziel von 52,00 Euro. Sie sei schon vor der Anhebung der Prognose auf deutlich mehr als vier Prozent Wachstum bereits von einem organischen Wachstum des Bereichs von 3,9 Prozent in diesem Jahr ausgegangen, schrieb Analystin Nadeshda Demidova. Selbst ein Wachstum von 4,9 Prozent würde kaum etwas an ihrer Bewertung und Einstufung des Konsumgüterkonzerns ändern.
Die US-Bank JPMorgan bewertet Beiersdorf mit 'Underweight'. Das Volumenwachstum im westeuropäischen Konsumgütermarkt bleibe schwach, schrieb Analystin Celine Pannuti in einer Branchenstudie. Der Schwäche bei Beiersdorf und Reckitt