Inflationszahlen könnten EZB unter Zugzwang setzen
LUXEMBURG/FRANKFURT - Der immer schwächere Preisauftrieb im Euroraum könnte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Einschätzung von Bankökonomen dazu veranlassen, ihre Geldpolitik noch einmal zu lockern. Obwohl die rückläufige Inflation auch auf externe Faktoren wie sinkende Energiepreise zurückgeht, ist sie ebenfalls Ergebnis der nach wie vor schwachen Konjunkturlage im Währungsraum. Der geringe Auftrieb der Binnenpreise geht wesentlich auf die überwiegend hohe Arbeitslosigkeit in Europa zurück. Sie lässt die Einkommen der privaten Haushalte sinken und veranlasst die Unternehmen im Gegenzug zu Preissenkungen.
USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend
CHICAGO - Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im Oktober überraschend weiter aufgehellt. Der entsprechende Indikator sei von 55,7 Punkten im Vormonat auf 65,9 Zähler gestiegen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Donnerstag in Chicago mit. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 55,0 Punkte erwartet.
Studie: Großraum München hat beste Wachstumschancen in Deutschland
FRANKFURT - Der Großraum München hat nach einer Studie deutschlandweit die besten wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte von 2009 bis 2025 um 7,7 Prozent steigen - und damit wesentlich stärker als in Metropolregionen wie Frankfurt/Rhein-Main (plus 3,7 Prozent), Stuttgart (plus 2,2), Hamburg (plus 2,1), Rhein-Ruhr (plus 1,1) oder Berlin-Brandenburg (minus 1,5). Das geht aus einer am Donnerstag in Frankfurt vorgelegten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) hervor. In Deutschland insgesamt werde die Zahl der Erwerbstätigen wegen des demografischen Wandels bis 2025 sogar um 1,7 Prozent zurückgehen.
BA-Vorstand Alt: Betreuung psychisch kranker Hartz-IV-Empfänger verbessern
NÜRNBERG - Neue Erkenntnisse über eine hohe Zahl psychisch kranker Hartz-IV-Empfänger müssen nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) Ansporn für eine bessere Betreuung der Betroffenen sein. 'Wir fühlen uns von dieser Studie herausgefordert, dieses Thema noch intensiver zu bearbeiten als bisher', sagte das für Hartz IV zuständige BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag.
Dämpfer für Verbraucherstimmung - Aufwärtstrend gestoppt
NÜRNBERG/WIESBADEN - Der Höhenflug der Verbraucherstimmung in Deutschland scheint vorerst gestoppt. Zum ersten Mal in diesem Jahr hat das Konsumklima einen leichten Rückschlag erlitten, geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Dennoch bewege sich die Konsumlaune der deutschen Verbraucher im Oktober weiter auf hohem Niveau - trotz der politischen Hängepartie nach der Bundestagswahl, betonten die Marktforscher am Donnerstag in Nürnberg.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gefallen
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 10.000 auf 340.000 Anträge gesunken, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 338.000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt stieg die Zahl hingegen um 8.000 auf 356.250 Anträge.
Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt hoch
LUXEMBURG/BRÜSSEL - Die Wirtschaftsflaute fordert weiter ihren Tribut: Die Arbeitslosenquote in der Eurozone bleibt auf hohem Niveau, ist zuletzt aber nicht mehr gestiegen. In den 17 Euro-Ländern waren im September wie schon im Vormonat 12,2 Prozent der Menschen ohne Job. Das teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Insgesamt waren in der Eurozone 19,447 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. In allen 28 EU-Staaten waren 26,872 Millionen arbeitslos, das entspricht wie schon im August 11 Prozent.
Berlin weist US-Kritik an deutscher Exportstärke zurück
BERLIN - Der Dauerstreit zwischen Washington und Berlin über die Exportstärke und Wirtschaftspolitik Deutschlands wird schärfer. Das Bundeswirtschaftsministerium wies am Donnerstag in Berlin neue Vorwürfe der USA zurück, die deutschen Handelsüberschüsse und die schwache Binnenkonjunktur förderten die Ungleichgewichte in Europa: 'Die Kritik ist nicht nachvollziehbar.'
Führende Notenbanken vereinbaren ständige Devisen-Swaps
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) macht ihr Sicherheitsnetz zur gegenseitigen Devisenversorgung mit anderen Notenbanken zur Dauereinrichtung. Das sogenannte 'Devisen-Swap-Abkommen' mit fünf anderen führenden Notenbank wird hierfür von der bisher zeitlich begrenzten Vereinbarungen 'in eine ständige Einrichtung umgewandelt', teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Es soll so sichergestellt werden, dass die Finanzmärkte jederzeit falls nötig mit Devisen versorgt werden können. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von der EZB, der Bank of England, der US-Notenbank, der Bank of Canada, der Bank of Japan und der Schweizerische Notenbank.
Finanzstatistik 2012: Länder und Gemeinden reicher, Bund ärmer
WIESBADEN - Die öffentlichen Haushalte hatten im vergangenen Jahr mehr Geld auf der hohen Kante. Ihr Finanzvermögen belief sich Ende 2012 auf 556,6 Milliarden Euro. Das waren 6,1 Prozent (oder 32,0 Milliarden Euro) mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Allerdings gab es Unterschiede: Länder und Gemeinden wurden reicher, der Bund ärmer.
Italien: Inflationsrate fällt auf tiefsten Stand seit vier Jahren
ROM - In Italien ist die Inflationsrate auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen. Der für europäische Zwecke erhobene harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg nur noch um 0,7 Prozent zum Vorjahr, wie die Statistikbehörde Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Diese Entwicklung kam völlig überraschend. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Rate von 0,9 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent gerechnet. Auch die nach nationaler Methode berechnete Teuerungsrate fiel auf 0,7 Prozent.
Ifo: Kredithürde für deutsche Unternehmen steigt geringfügig
MÜNCHEN - Für deutsche Unternehmen hat sich der Zugang zu Bankkrediten im Oktober geringfügig erschwert. Von etwa 4.000 befragten Firmen hätten 19,8 Prozent über Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe berichtet, teilte das Ifo-Forschungsinstitut am Donnerstag mit. In den Monaten August und September hatten jeweils nur 19,7 Prozent der befragten Unternehmen über eine zu hohe 'Kredithürde' geklagt.
IWF-Delegation erstmals seit Juli-Umsturz wieder in Ägypten
KAIRO - Erstmals seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi am 3. Juli ist eine Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Kairo gekommen. Nach ihrer Ankunft traf die Abordnung am Mittwochabend mit mit dem ägyptischen Finanzminister Ahmed Galal zusammen, berichtete das Portal 'ahram.org'. Dabei sei es ausdrücklich nicht um ein neues Kreditabkommen gegangen, hieß es in dem Bericht. In den dreitägigen Gesprächen würden vielmehr technische Hilfestellungen erörtert, die der IWF dem Nilland bei der geplanten Einführung der Mehrwertsteuer leisten könne.
Deutscher Einzelhandel macht überraschend weniger Umsatz
WIESBADEN - Deutschlands Einzelhändler haben im September überraschend weniger umgesetzt. Im Vergleich zum Vormonat sind die Erlöse real - also ohne Preisveränderungen - um 0,4 Prozent zum Vormonat niedriger ausgefallen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden nach vorläufigen Daten mitteilte. Nach dem Rückgang im August um 0,2 Prozent hatten Ökonomen eine Erholung erwartet und mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.
Japans Zentralbank belässt Geldpolitik unverändert
TOKIO - Die japanische Zentralbank hält unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das beschlossen die Währungshüter am Donnerstag einstimmig, wie die Bank von Japan (BoJ) mitteilte. Die BoJ hatte im April beschlossen, die Geldbasis in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln. Damit soll die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen überwunden werden. Hierzu kauft die Notenbank auch verstärkt Staatsanleihen und riskantere Finanzinstrumente. Ziel ist eine Inflationsrate von zwei Prozent bis zum Jahr 2015.
Söder: Notfalls bis 2017 auf neue Steuergesetze verzichten
BERLIN - Die CSU will bis 2017 notfalls auf neue Steuergesetze verzichten, falls Union und SPD in den Koalitionsverhandlungen ihren Streit in der Steuerpolitik nicht beilegen können. Die Positionen passten nicht zueinander, weil die Union Steuersenkungen, die SPD aber Steuererhöhungen wolle, sagte der bayerische Finanzminister Markus Söder, der Mitglied der Verhandlungsgruppe zum Thema Finanzen ist, der 'Süddeutschen Zeitung' (Donnerstag). Bevor es zu faulen Kompromissen komme, solle lieber gar nichts getan werden. 'Dann ist eben einmal für zwei oder vier Jahre völlige Ruhe an der Steuerfront. Damit hätte ich gar kein Problem.'
US-Haushaltsdefizit seit Obamas Amtsantritt halbiert
WASHINGTON - Das Haushaltsdefizit der USA ist innerhalb der rund fünf Jahre seit Präsident Barack Obamas Amtsantritt mehr als halbiert worden. Der Fehlbetrag für das Haushaltsjahr 2013 belief sich auf 680 Milliarden Dollar (495 Mrd Euro), wie das Finanzministerium in Washington am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Das seien 4,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Bei Obamas Amtsantritt im Januar 2009 betrug das Defizit noch 9,2 Prozent des BIP. Das sei der schnellste nachhaltige Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte Finanzminister Jacob Lew laut der Mitteilung.
/rob/hbr
LUXEMBURG/FRANKFURT - Der immer schwächere Preisauftrieb im Euroraum könnte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Einschätzung von Bankökonomen dazu veranlassen, ihre Geldpolitik noch einmal zu lockern. Obwohl die rückläufige Inflation auch auf externe Faktoren wie sinkende Energiepreise zurückgeht, ist sie ebenfalls Ergebnis der nach wie vor schwachen Konjunkturlage im Währungsraum. Der geringe Auftrieb der Binnenpreise geht wesentlich auf die überwiegend hohe Arbeitslosigkeit in Europa zurück. Sie lässt die Einkommen der privaten Haushalte sinken und veranlasst die Unternehmen im Gegenzug zu Preissenkungen.
USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend
CHICAGO - Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im Oktober überraschend weiter aufgehellt. Der entsprechende Indikator sei von 55,7 Punkten im Vormonat auf 65,9 Zähler gestiegen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Donnerstag in Chicago mit. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 55,0 Punkte erwartet.
Studie: Großraum München hat beste Wachstumschancen in Deutschland
FRANKFURT - Der Großraum München hat nach einer Studie deutschlandweit die besten wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte von 2009 bis 2025 um 7,7 Prozent steigen - und damit wesentlich stärker als in Metropolregionen wie Frankfurt/Rhein-Main (plus 3,7 Prozent), Stuttgart (plus 2,2), Hamburg (plus 2,1), Rhein-Ruhr (plus 1,1) oder Berlin-Brandenburg (minus 1,5). Das geht aus einer am Donnerstag in Frankfurt vorgelegten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) hervor. In Deutschland insgesamt werde die Zahl der Erwerbstätigen wegen des demografischen Wandels bis 2025 sogar um 1,7 Prozent zurückgehen.
BA-Vorstand Alt: Betreuung psychisch kranker Hartz-IV-Empfänger verbessern
NÜRNBERG - Neue Erkenntnisse über eine hohe Zahl psychisch kranker Hartz-IV-Empfänger müssen nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) Ansporn für eine bessere Betreuung der Betroffenen sein. 'Wir fühlen uns von dieser Studie herausgefordert, dieses Thema noch intensiver zu bearbeiten als bisher', sagte das für Hartz IV zuständige BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag.
Dämpfer für Verbraucherstimmung - Aufwärtstrend gestoppt
NÜRNBERG/WIESBADEN - Der Höhenflug der Verbraucherstimmung in Deutschland scheint vorerst gestoppt. Zum ersten Mal in diesem Jahr hat das Konsumklima einen leichten Rückschlag erlitten, geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Dennoch bewege sich die Konsumlaune der deutschen Verbraucher im Oktober weiter auf hohem Niveau - trotz der politischen Hängepartie nach der Bundestagswahl, betonten die Marktforscher am Donnerstag in Nürnberg.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gefallen
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 10.000 auf 340.000 Anträge gesunken, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 338.000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt stieg die Zahl hingegen um 8.000 auf 356.250 Anträge.
Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt hoch
LUXEMBURG/BRÜSSEL - Die Wirtschaftsflaute fordert weiter ihren Tribut: Die Arbeitslosenquote in der Eurozone bleibt auf hohem Niveau, ist zuletzt aber nicht mehr gestiegen. In den 17 Euro-Ländern waren im September wie schon im Vormonat 12,2 Prozent der Menschen ohne Job. Das teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Insgesamt waren in der Eurozone 19,447 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. In allen 28 EU-Staaten waren 26,872 Millionen arbeitslos, das entspricht wie schon im August 11 Prozent.
Berlin weist US-Kritik an deutscher Exportstärke zurück
BERLIN - Der Dauerstreit zwischen Washington und Berlin über die Exportstärke und Wirtschaftspolitik Deutschlands wird schärfer. Das Bundeswirtschaftsministerium wies am Donnerstag in Berlin neue Vorwürfe der USA zurück, die deutschen Handelsüberschüsse und die schwache Binnenkonjunktur förderten die Ungleichgewichte in Europa: 'Die Kritik ist nicht nachvollziehbar.'
Führende Notenbanken vereinbaren ständige Devisen-Swaps
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) macht ihr Sicherheitsnetz zur gegenseitigen Devisenversorgung mit anderen Notenbanken zur Dauereinrichtung. Das sogenannte 'Devisen-Swap-Abkommen' mit fünf anderen führenden Notenbank wird hierfür von der bisher zeitlich begrenzten Vereinbarungen 'in eine ständige Einrichtung umgewandelt', teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Es soll so sichergestellt werden, dass die Finanzmärkte jederzeit falls nötig mit Devisen versorgt werden können. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von der EZB, der Bank of England, der US-Notenbank, der Bank of Canada, der Bank of Japan und der Schweizerische Notenbank.
Finanzstatistik 2012: Länder und Gemeinden reicher, Bund ärmer
WIESBADEN - Die öffentlichen Haushalte hatten im vergangenen Jahr mehr Geld auf der hohen Kante. Ihr Finanzvermögen belief sich Ende 2012 auf 556,6 Milliarden Euro. Das waren 6,1 Prozent (oder 32,0 Milliarden Euro) mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Allerdings gab es Unterschiede: Länder und Gemeinden wurden reicher, der Bund ärmer.
Italien: Inflationsrate fällt auf tiefsten Stand seit vier Jahren
ROM - In Italien ist die Inflationsrate auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen. Der für europäische Zwecke erhobene harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg nur noch um 0,7 Prozent zum Vorjahr, wie die Statistikbehörde Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Diese Entwicklung kam völlig überraschend. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Rate von 0,9 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent gerechnet. Auch die nach nationaler Methode berechnete Teuerungsrate fiel auf 0,7 Prozent.
Ifo: Kredithürde für deutsche Unternehmen steigt geringfügig
MÜNCHEN - Für deutsche Unternehmen hat sich der Zugang zu Bankkrediten im Oktober geringfügig erschwert. Von etwa 4.000 befragten Firmen hätten 19,8 Prozent über Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe berichtet, teilte das Ifo-Forschungsinstitut am Donnerstag mit. In den Monaten August und September hatten jeweils nur 19,7 Prozent der befragten Unternehmen über eine zu hohe 'Kredithürde' geklagt.
IWF-Delegation erstmals seit Juli-Umsturz wieder in Ägypten
KAIRO - Erstmals seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi am 3. Juli ist eine Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Kairo gekommen. Nach ihrer Ankunft traf die Abordnung am Mittwochabend mit mit dem ägyptischen Finanzminister Ahmed Galal zusammen, berichtete das Portal 'ahram.org'. Dabei sei es ausdrücklich nicht um ein neues Kreditabkommen gegangen, hieß es in dem Bericht. In den dreitägigen Gesprächen würden vielmehr technische Hilfestellungen erörtert, die der IWF dem Nilland bei der geplanten Einführung der Mehrwertsteuer leisten könne.
Deutscher Einzelhandel macht überraschend weniger Umsatz
WIESBADEN - Deutschlands Einzelhändler haben im September überraschend weniger umgesetzt. Im Vergleich zum Vormonat sind die Erlöse real - also ohne Preisveränderungen - um 0,4 Prozent zum Vormonat niedriger ausgefallen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden nach vorläufigen Daten mitteilte. Nach dem Rückgang im August um 0,2 Prozent hatten Ökonomen eine Erholung erwartet und mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.
Japans Zentralbank belässt Geldpolitik unverändert
TOKIO - Die japanische Zentralbank hält unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das beschlossen die Währungshüter am Donnerstag einstimmig, wie die Bank von Japan (BoJ) mitteilte. Die BoJ hatte im April beschlossen, die Geldbasis in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln. Damit soll die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen überwunden werden. Hierzu kauft die Notenbank auch verstärkt Staatsanleihen und riskantere Finanzinstrumente. Ziel ist eine Inflationsrate von zwei Prozent bis zum Jahr 2015.
Söder: Notfalls bis 2017 auf neue Steuergesetze verzichten
BERLIN - Die CSU will bis 2017 notfalls auf neue Steuergesetze verzichten, falls Union und SPD in den Koalitionsverhandlungen ihren Streit in der Steuerpolitik nicht beilegen können. Die Positionen passten nicht zueinander, weil die Union Steuersenkungen, die SPD aber Steuererhöhungen wolle, sagte der bayerische Finanzminister Markus Söder, der Mitglied der Verhandlungsgruppe zum Thema Finanzen ist, der 'Süddeutschen Zeitung' (Donnerstag). Bevor es zu faulen Kompromissen komme, solle lieber gar nichts getan werden. 'Dann ist eben einmal für zwei oder vier Jahre völlige Ruhe an der Steuerfront. Damit hätte ich gar kein Problem.'
US-Haushaltsdefizit seit Obamas Amtsantritt halbiert
WASHINGTON - Das Haushaltsdefizit der USA ist innerhalb der rund fünf Jahre seit Präsident Barack Obamas Amtsantritt mehr als halbiert worden. Der Fehlbetrag für das Haushaltsjahr 2013 belief sich auf 680 Milliarden Dollar (495 Mrd Euro), wie das Finanzministerium in Washington am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Das seien 4,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Bei Obamas Amtsantritt im Januar 2009 betrug das Defizit noch 9,2 Prozent des BIP. Das sei der schnellste nachhaltige Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte Finanzminister Jacob Lew laut der Mitteilung.
/rob/hbr