DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck (ETR:MRCG) hat zu Jahresbeginn auch dank einer Sonderkonjunktur in der Pandemie der schwachen Konjunktur getrotzt. Das Dax -Unternehmen, das weltweit Corona-Impfstoffentwickler und auch den Mainzer Hersteller Biontech (NASDAQ:BNTX) beliefert, profitierte von einer starken Nachfrage nach Laborbedarf. Aber auch die Pharmasparte und das Geschäft mit Halbleitermaterialien erlebten einen Aufschwung. Ob sich der Trend fortsetzt, werden die Zahlen zum zweiten Quartal an diesem Donnerstag (7.00 Uhr) zeigen.
Merck hatte nach einem starken ersten Quartal ambitionierte Ziele für das laufende Jahr ausgerufen. So soll der Umsatz auf 21,6 bis 22,8 Milliarden Euro wachsen, nach 19,7 Milliarden im vergangenen Jahr. Auch das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis soll kräftig zulegen auf bis zu 7,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,1 Mrd). Die Ziele sieht Merck aber mit großen Unsicherheiten behaftet. So hat sich der Anstieg der Energie- und Rohmaterialpreise mit dem Ukraine-Krieg beschleunigt. Zudem erwartet Merck im zweiten Quartal größere negative Folgen von Lockdowns für das wichtige Geschäft in China.
Zugleich erwartet Merck, dass der Corona-Schub etwas nachlässt. Im Zusammenhang mit der Pandemie kamen 2021 rund 1,15 Milliarden Euro Umsatz in die Kasse. Dieses Jahr sollen es 700 Millionen Euro werden.