NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger am US-Aktienmarkt haben zum Wochenauftakt Vorsicht walten lassen. Schwache Daten vom Häusermarkt drückten etwas auf die Stimmung. Zudem wolle keiner vor der am Mittwoch anstehenden Notenbanksitzung und zahlreichen, im Wochenverlauf erwarteten Quartalsbilanzen auf dem falschen Fuß erwischt werden, hieß es am Markt. Immerhin hat der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) im Zuge der beeindruckenden Rally seit Mitte Februar bereits um 16 Prozent zugelegt.
Den Handel an der Wall Street beendete der Dow am Montag schließlich mit einem moderaten Minus von 0,15 Prozent auf 17 977,24 Punkte. Die weitgehend Erholung gelang vor allem in den letzten Handelsminuten. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) verlor 0,18 Prozent auf 2087,79 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
KEINE ZINSANHEBUNG ERWARTET
Die Anleger hielten sich mit Engagements zurück, da zur Wochenmitte die Zinsentscheidung der Fed ansteht. Experten rechnen jedoch nicht damit, dass die Notenbanker die Zinsen anheben werden und begründen dies vor allem mit zuletzt eher schwachen Wirtschaftsindikatoren. Passend dazu fielen auch die aktuellen Daten zu den Neubauverkäufen im März enttäuschend aus. Statt wie erwartet zu steigen, waren die Verkäufe im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen.
Zudem werden im Wochenverlauf mehr als ein Drittel aller im viel beachteten Index S&P 500 notierten Unternehmen ihre Geschäftsberichte veröffentlichten, unter ihnen auch Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC), Boeing (NYSE:BA)
CATERPILLAR UND MCDONALD'S WEITER IM FOKUS
Unter den Einzelwerten büßten die Anteilsscheine von Caterpillar (NYSE:CAT) (XETRA:CAT1) am Ende des Dow 1,95 Prozent ein. Der Baumaschinenhersteller hatte am Freitag während der Vorstellung seiner Quartalszahlen die Jahresprognose gesenkt. Einer Analystin zufolge dürfte es Caterpillar nicht gelingen, den erwarteten Umsatzrückgang durch Kostensenkungen auszugleichen.
Die Aktien von McDonald's (NYSE:MCD) (FSE:MDO) gewannen indes an der Index-Spitze 1,56 Prozent. Sie profitierten von positiven Analystenkommentaren nach ebenfalls am Freitag vorgelegten Quartalszahlen.
Die Papiere von Xerox (NYSE:XRX) (ETR:XER) brachen um 13,34 Prozent ein. Rückläufige Umsätze im abgelaufenen Quartal setzten dem Hersteller von Kopierern und Druckern zu. Ein Minus von 1,96 Prozent verbuchten die Aktien von Halliburton (NYSE:HAL) (XETRA:HAL). Der Öldienstleister hatte am Freitag einen Umsatzeinbruch im ersten Quartal gemeldet und wegen der Übernahme des kleineren Konkurrenten Baker Hughes seinen Ergebnisbericht auf den 3. Mai verschoben.
NAHENDE FUSION UNTER KABELNETZ-BETREIBERN
Im Handelsverlauf rückte zudem die Medienbranche in den Blick: Charter Communications (NASDAQ:CHTR) darf nach den Worten des Vorsitzenden der US-Kartellbehörde FCC seinen größeren Rivalen Time Warner Cable (TWC) (NYSE:TWC) unter Auflagen übernehmen. Nun müssen noch die anderen Mitglieder des höchsten FCC-Gremiums der Vereinbarung zustimmen. Charter ist der viertgrößte Kabelfernsehanbieter in den USA, während Time Warner Cable die Nummer zwei ist. Die Charter-Aktien sprangen mit plus 4,60 Prozent an die Spitze des Nasdaq-Auswahlindex. TWC gewannen 4,06 Prozent.
Ein Euro (FX1:EURUS) kostete zum Handelsschluss an der Wall Street 1,1262 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1264 (Freitag: 1,1263) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8878 (0,8879) Euro. Am US-Rentenmarkt verloren zehnjährige Staatsanleihen 3/32 Punkte auf 97 17/32 Punkte und rentierten mit 1,90 Prozent.