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Aktien Frankfurt: Atomtest Nordkoreas sorgt nur für leichte Verluste

Veröffentlicht am 04.09.2017, 14:57
Aktualisiert 04.09.2017, 15:00
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Atomtest Nordkoreas sorgt nur für leichte Verluste
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben zu Wochenbeginn recht gelassen auf den neuen Atomtest Nordkoreas reagiert. Der Leitindex Dax (DAX) machte anfängliche Verluste von bis zu 0,76 Prozent fast vollkommen wett und stand am frühen Nachmittag noch 0,11 Prozent im Minus bei 12 129,71 Punkten.

Auch der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte reduzierte seine Verluste und gab zuletzt nur noch um 0,33 Prozent auf 24 744,03 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 0,54 Prozent auf 2298,53 Zähler ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 0,20 Prozent nach unten.

TV-DUELL GERÄT IN DEN HINTERGRUND

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un testete nach nordkoreanischen Angaben eine Wasserstoffbombe, die ein Vielfaches stärker ist als herkömmliche atomare Sprengsätze. Der neuerliche Atomtest Nordkoreas sei jedoch letztlich wenig überraschend gekommen, schrieb Marktexperte Jens Klatt. Bereits in der vergangenen Woche hatten gestiegene geopolitischer Spannungen nach einem Raketentest Nordkoreas negative Spuren im Dax hinterlassen.

Das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz, was als solches schon wenig Überraschungen geboten habe, sei durch den weiter eskalierenden Konflikt mit Nordkorea noch mehr ins Hintertreffen geraten, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Nach Umfragen von ARD und ZDF hatte zwar Merkel am Ende die Nase vorn, allerdings konnte Schulz bei einigen Aspekten punkten.

STADA ZIEHEN AN

Unter den Einzelwerten stemmten sich die Aktien des kürzlich übernommenen Pharmakonzerns Stada (4:STAGn) gegen den negativen Markttrend und gewannen gut 2 Prozent. Die Aussicht auf ein lukratives Abfindungsangebot der neuen Eigner Bain Capital und Cinven an die verbliebenen Minderheitsaktionäre trieb die Papiere an.

Ansonsten bewegten frische Analystenkommentare die Kurse. So strich die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung für die Anteilsscheine des Versorgers RWE (4:RWEG). Mit einer deutlichen Erholung der Strompreise rechne er nicht, schrieb Analyst Andrew Fisher. Damit sackten die Papiere am Dax-Ende um mehr als 1 Prozent ab. Fisher äußerte sich auch skeptisch zu den Aktien der RWE-Ökostromtochter Innogy (4:IGY), die fast 2 Prozent einbüßten.

PROSIEBENSAT.1 ERHOLEN SICH WEITER

Die jüngst schwer gebeutelten Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 (0:PSMd) stabilisierten sich indes weiter und gewannen fast 1 Prozent. Börsianer verwiesen als Antrieb auf Aktienkäufe des Managements, nachdem die Papiere vor knapp einer Woche wegen eines vorsichtigeren Unternehmensausblicks für den deutschen TV-Werbemarkt zeitweise um mehr als 16 Prozent eingebrochen waren.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,15 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,01 Prozent auf 141,89 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) legte um 0,15 Prozent auf 165,02 Punkte zu. Der Euro kostete zuletzt 1,1899 US-Dollar. Damit kostete der Dollar 0,8405 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1920 (Donnerstag: 1,1825) Dollar fest. Der Dollar hatte damit 0,8389 (0,8457) Euro gekostet.

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