FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zugelegt und ist über die Marke von 1,23 US-Dollar gestiegen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2320 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Im Vergleich zum Vorabend ergibt sich ein Kursgewinn von etwa einem halben Cent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2263 Dollar festgesetzt.
Der Vormittagshandel zwischen Euro und Dollar verlief eher impulsarm. Spürbar zulegen konnten aber der japanische Yen und der Schweizer Franken. Beide Währungen gelten an den Finanzmärkten als sichere Häfen, in die sich Anleger zurückziehen, wenn sich die Marktstimmung eintrübt. Am Dienstag sorgten eher schwache Aktienmärkte in Europa für eine höhere Nachfrage nach sicheren Anlagen. Gewinne zum Dollar verbuchte auch das britische Pfund. Ausschlaggebend waren Inflationszahlen, die etwas höher als erwartet ausfielen. Die Gesamtinflation liegt mit 3,0 Prozent weiter klar über dem Inflationsziel der Bank of England, die weniger schwankungsanfällige Kernrate stieg von 2,5 auf 2,7 Prozent. Die Zahlen dürften die britische Notenbank in ihrer Haltung bestätigen, wonach künftige Zinsanhebungen etwas früher erfolgen könnten als bislang gedacht. Im weiteren Verlauf stehen nur noch wenige Konjunkturdaten an. In den USA wird sich mit Loretta Mester aber eine ranghohe Notenbankerin zu Wort melden. Die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed steht derzeit unter besonderer Beobachtung, weil sie indirekt mitverantwortlich gemacht wird für die starken Kursverluste an der Börse in der vergangenen Woche. Auslöser der Verluste waren auch Spekulationen auf eine deutlich straffere Geldpolitik der Fed.