Riga (Reuters) - Die lettische Krisenbank ABLV sieht sich in der Lage, alle Verbindlichkeiten zu bedienen.
Voraussetzung sei, dass die Abwicklung freiwillig und geordnet ablaufe, teilte das drittgrößte lettische Geldhaus am Dienstag mit. Das Institut steht vor dem Kollaps, nachdem ihm die USA vorgeworfen hatten, in Geldwäsche von Kunden aus dem Nachbarland Russland und der Ukraine verwickelt zu sein. Das Geldhaus wies die Vorwürfe zurück. Die Finanzlage des Instituts spitzte sich nach den Anschuldigungen erheblich zu. Vergangenes Wochenende kam die Europäische Zentralbank (EZB) zu dem Schluss, dass die Bank vor dem Zusammenbruch stehe.
Die europäische Behörde zur Abwicklung maroder Banken (SRB) stufte das Geldhaus als nicht systemrelevant ein und überließ es seinem Schicksal. In Lettland werden Kredite vor allem von skandinavischen Banken wie den schwedischen Instituten SEB und Swedbank vergeben. Viele andere lettische Banken finanzieren sich hauptsächlich durch Einlagen von Ausländern und vergeben kaum Kredite in Lettland.