Investing.com - Der Kaffeepreis setzte am Montag seine Preisexplosion fort, nachdem neue Wetterprognosen eine weitere Frostwelle in den wichtigsten Anbaugebieten Brasiliens, dem größten Produzenten der Welt, vorausgesagt hatten.
Der September-Terminkontrakt für die wichtigste Sorte Arabica schoss am Montag um weitere 10 Prozent nach oben und erreichte damit den höchsten Stand seit fast sieben Jahren. Zuvor hatte die brasilianische Versorgungsgesellschaft Conab mitgeteilt, dass der Frost in der vergangenen Woche bis zu 150.000 bis 200.000 Hektar (494.210 Acres), also 11 Prozent der brasilianischen Arabica-Anbaufläche, beschädigt habe.
Im bisherigen Jahresverlauf hat der an der ICE gehandelte Coffee C um mehr als 60 Prozent zugelegt.
Von Reuters zitierte Analysten sagten, das Ausmaß der tatsächlichen Schäden an der Ernte 2022 sei noch unklar, und ihre Schätzungen der tatsächlichen Ausfälle lägen in einer Spanne von 5,5 bis 9 Millionen Sack. Letzte Woche lag die Schätzung noch bei lediglich zwei bis drei Millionen.
Die Kaffeebäume in Brasilien waren bereits durch die Trockenheit geschwächt und wurden dann von zwei Frostphasen in weniger als einem Monat erfasst.
Weitere Frostschäden in Brasilien könnten die Kaffeepreise noch weiter in die Höhe treiben. Maxar hatte am Montag Frost für das südliche Minas Gerais vom 28. bis 30. Juli vorausgesagt, wie Barchart berichtete. Auf Brasilien entfallen 40 Prozent der gesamten Kaffeeproduktion der Welt.
Die Kaffee-Futures haben sich im Frühhandel konsolidiert und sind am Dienstag um etwa 0,6 Prozent gefallen.
Für Kaffee der Sorte Robusta in London an der NYSE LIFFE geht es dagegen am Dienstag um weitere 1,8 Prozent nach oben auf 1.953,00 Dollar je Tonne. So hoch wurde der Terminkontrakt zuletzt im Oktober 2017 gehandelt.