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FOKUS 3-Kurssprung von GM zieht Wall Street leicht ins Plus

Veröffentlicht am 26.12.2008, 22:25

(neu: Schlusskurse, Details zu GMAC, Ölpreis, Anleihen)

New York, 26. Dez (Reuters) - Ein Kurssprung des Autobauers General Motors hat den US-Börsen am Freitag leichte Gewinne beschwert. Der angeschlagenen Hersteller profitierte von der Umwandlung der zu ihm gehörenden Hypotheken- und Autobank GMAC in eine Geschäftsbank, wodurch er Zugriff auf weitere Staatshilfen bekommen könnte. Außerdem standen die Papiere von Apple und Wal-Mart im Blickpunkt. Der Einzelhandelsriese startet am Sonntag mit dem Verkauf des Kulthandys iPhone. Enttäuschende Nachrichten gab es dagegen US-Weihnachtsferiengeschäft.

Vor dem Wochenende waren laut Händlern auch einige Schnäppchenjäger unterwegs. "Es gibt viele Gelegenheiten auf Sicht von 24 bis 36 Monaten", sagte Ron Weiner von RDM Financial. Die Talsohle an den Börsen sei zwar noch nicht erreicht. Aber anstatt nur auf Bargeld zu setzen suchten manche Börsianer wieder verstärkt nach Anlagemöglichkeiten an den Aktienmärkten. Da viele Investoren über die Feiertage verreist sind, blieben die Umsätze aber vergleichsweise niedrig.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte 0,6 Prozent auf 8515 Punkte zu. Dabei pendelte er zwischen 8468 und 8533 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> schloss 0,5 Prozent im Plus bei 872 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,4 Prozent auf 1530 Punkte. Im Wochenverlauf verlor der Dow 0,7 Prozent, der S&P-500 1,7 Prozent und die Nasdaq 2,2 Prozent. In Deutschland blieben die Börsen wegen des zweiten Weihnachtsfeiertags geschlossen.

Für gute Stimmung sorgte bei den Händlern der Kurssprung der GM-Aktie, die um 12,6 Prozent zulegte. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch wegen "ungewöhnlicher und dringender Gegebenheiten" der Umwandlung des Hypotheken- und Autokreditgebers GMAC in eine Geschäftsbank zugestimmt. GMAC gehört den angeschlagenen US-Autobauern General Motors und Chrysler, die durch günstige Kredite in der Vergangenheit den Verkauf ihrer Fahrzeugen angekurbelt haben. Durch die Umwandlung zur Geschäftsbank hat GMAC die Möglichkeit, an dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket der US-Regierung für die Finanzbranche teilzuhaben.

"Wenn es zu unvorhersehbaren Ereignissen kommt, ist das eine gute Option", sagte Händler Joe Saluzzi. "Die Entscheidung hätte auch anders ausfallen und neue Probleme hervorrufen können." Analysten von CreditSights glauben, dass sich GMAC um staatliche Kredite von bis zu sechs Milliarden Dollar beworben hat. Außerdem könne GMAC staatliche garantierte Schuldverschreibungen von bis zu 17,5 Milliarden Dollar verkaufen und so seine Kapitalausstattung verbessern, schrieb CreditSights. Auch die Anteilsscheine von Ford profitierten vom Kurssprung des Rivalen. Ford-Papiere verteuerten sich um 8,5 Prozent.

Die für Niedrigpreise bekannte US-Einzelhandelskette Wal-Mart startet am Sonntag den Verkauf des begehrten Apple-Handys iPhone. Allerdings wird das Mobiltelefon deutlich teurer sein als von Branchenexperten angenommen. Die Papiere von Wal-Mart notierten nahezu unverändert, Apple legte rund ein Prozent zu.

Energiewerte profitierten von einem Anstieg des Preises für US-Leichtöl um rund zwei Dollar auf über 37 Dollar je Fass. Den Anstieg führten viele Analysten auf die Ankündigung Saudi-Arabiens zurück, die Förderung wie von der Opec vereinbart zu drosseln. So verteuerten sich die Aktien des Ölgiganten Exxon Mobil um 1,8 Prozent.

Für schlechte Stimmung sorgte ein Bericht von SpendingPulse, demzufolge der Umsatz im Weihnachtsferiengeschäft in den USA zwei bis vier Prozent unter dem Vorjahreswert liege. Beim Online-Kaufhaus Amazon lief das Geschäft dagegen blendend. Die Aktien von Amazon legten 0,7 Prozent zu, nachdem die Firma bekanntgegeben hatte, das beste Weihnachtsgeschäft seit ihrem Bestehen verzeichnet zu haben.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,52 Milliarden Aktien den Besitzer. 2284 Werte legten zu, 772 gaben nach und 94 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 0,59 Milliarden Aktien 1652 im Plus, 1086 im Minus und 133 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 05/32 auf 99-29/32. Sie rentierten mit 1,517 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 15/32 auf 114-09/32 zu und hatten eine Rendite von 2,138 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet Andreas Kröner)

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