Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag im nordamerikanische Handel leicht gesunken, da die Händler es vermieden größere Positionen aufzubauen, bevor Trump seine Ansprache vor dem US-Kongress hält, die Federal Reserve Chefin Janet Yellen zu Wort kommt und wichtige Konjunkturdaten in dieser Woche hereinkommen.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 14:45 MEZ 2,35 USD oder etwa 0,2% tiefer auf 1.255,95 USD die Feinunze und und haben sich damit von ihrem Hoch aus der letzten Sitzung von 1.261,20 USD entfernt, was der höchste Kurs seit dem 10. November gewesen war.
Am Spotmarkt war Gold ebenfalls billiger und wurde 0,2% niedriger zu 1.255,20 USD die Feinunze gehandelt.
Präsident Donald Trump wird am Dienstag seine erste wichtige Ansprache vor dem US-Kongress halten. Die Investoren hoffen, dass er seine wirtschaftliche Agenda etwas näher ausleuchten wird, insbesondere die versprochene Steuerreform.
Neben der Steuerreform werden die Investoren darum bemüht sein, mehr über Trumps Pläne zur Aufhebung von Obamas Gesundheitsreform, dem Abbau von Regulierungen und der Erhöhung der Infrastrukturausgaben zu erfahren.
Analysten haben gewarnt, dass die Stimmung am Markt einbrechen könnte, sollten sich Trumps Pläne als schwierig umzusetzen oder übermäßig vage erscheinen.
Trump wird als wichtiger Faktor hinter der eindrucksvollen Börsenrallye der vergangenen Wochen angesehen, obwohl er bisher seine Vorstellungen zur Wirtschaftspolitik nicht im Detail dargelegt hat.
In dieser Woche wird es auch eine Handvoll von öffentlichen Auftritten von Vertretern der Fed geben, insbesondere wird die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen am Freitag eine Rede halten, als die Investoren nach weiteren Signalen für die Zinspolitik vor der Zentralbanksitzung im März suchen.
Zudem werden die Marktteilnehmer die korrigierten Wachstumszahlen vom vierten Quartal in den USA im Auge behalten, die als Maß für die Stärke der Konjunktur dienen.
Neben dem BIP-Report gibt es in dieser Handelswoche am Montag auch US-Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter. Am Dienstag kommt das Verbrauchervertrauen, während am Mittwoch die privaten Konsumausgaben und der ISM-Report zum produzierenden Gewerbe dran sind. Gefolgt werden diese von den wöchentlichen Daten zu den Anträgen auf Arbeitslosengeld am Donnerstag und dem ISM-Report zum Dienstleistungssektor am Freitag.
Die jüngste Serie solider Konjunkturdaten hat weitere Argumente dafür geliefert, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, um in den kommenden Monaten höhere Zinsen verkraften zu können.
Letzte Woche hatte das Protokoll der letzten Fed-Sitzung gezeigt, dass die Notenbanker es für angemessen hielten, die Zinssätze "eher bald" wieder anzuheben, während es allerdings kein klares Signal für der Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts gab.
Die Fed Fund Futures preisen die Chance auf eine Zinserhöhung im März mit ungefähr 25% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Mai wird bei 52% gesehen, für Juni liegen die Wetten bei 70%.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat sich im Handel am New Yorker Morgen stabil auf 101,08 gehalten.
Die US-Renditen sind leicht gestiegen, seit sie am Freitag auf ein Fünfwochentief von 2,310% gefallen waren, mit der Rendite der 10-jährigen Anleihen nun bei etwa 2,340%.
An der Comex lagen die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai kaum verändert auf 18,40 USD die Feinunze, nachdem sie zuvor auf bis zu 18,46 USD geklettert waren, ihrem höchsten Stand seit dem 11. November.
Unterdessen lag der Kurs von Platin 0,7% höher auf 1036,05 USD, während Palladium um 0,6% auf 777,58 USD die Feinunze zugelegt hat.