CAMBRIDGE (dpa-AFX) - Das US-Biotechnologie-Unternehmen Biogen Idec NAS:BIIB (FSE:IDP) hat im ersten Quartal von der Nachfrage nach seinen Multiple-Sklerose-Mitteln (MS) profitiert und mehr verdient als im Vorjahr. Konzernchef George A. Scangos sprach bei der Zahlenvorlage am Mittwoch von einem starken Start ins laufende Geschäftsjahr und hob die Umsatz- und Gewinnprognose an. In den ersten drei Monaten stieg der Überschuss auf rund 480 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum standen gut 427 Millionen Dollar in der Bilanz. Bereinigt um Sondereffekte wies Biogen Idec beim Überschuss einen Anstieg um ein Viertel auf 2,47 Dollar je Aktie aus. Analysten hatten jedoch etwas mehr erwartet.
Der Umsatz kletterte auch dank eines Sondereffektes durch den Erwerb aller Rechte an dem Medikament Tysabri auf 2,1 Milliarden Dollar (VJ: 1,4). Neben Tysabri trugen auch andere MS-Medikamente wie Avonex und Tecfidera zum Umsatzplus bei. Für Tecfidera hatte Biogen erst im vergangen Jahr die Zulassung in den USA erhalten. In Europa darf der Konzern das Mittel seit diesem Februar verkaufen.
Für das laufende Jahr erwartet Biogen-Chef Scangos nun einen Gewinn je Aktie vor Sondereffekten von 11,35 bis 11,45 Dollar nach zuvor 11 bis 11,20 Dollar. Der Umsatz soll um 26 bis 28 Prozent zulegen. Zuvor wurde ein Plus von 22 bis 25 Prozent in Aussicht gestellt. Biogen konkurriert auf dem gut 15 Milliarden Dollar schweren Markt für MS-Medikamente mit Pharmakonzernen wie Novartis (FSE:NOT) VTX:NOVN, Bayer (ETR:BAYN) oder auch der Darmstädter Merck KGaA ETR:MRK.