Investing.com - Am Freitag konnte sich der Preis für das edle Metall Gold wieder auf einen stabilen Stand einpendeln. Diese Konsolidierung kam nachdem die zuvor erzielten Wochengewinne komplett eingebüßt worden waren. Der Grund dafür lag in den US-Inflationsdaten, woraufhin die Märkte ihre Einschätzung bezüglich möglicher Zinssenkungen durch die Federal Reserve neu bewerteten.
Mehrere schwache Wirtschaftsdaten aus den USA und China ließen den Preis für Kupfer und andere Basismetalle deutlich fallen. Dahinter stehen wachsende Befürchtungen, dass eine Konjunkturabschwächung in diesem Jahr die Nachfrage bremsen wird.
Diese Sorgen in Bezug auf die Wirtschaft haben den Goldpreis stabil über der 2.000 USD-Marke pro Feinunze gehalten. Investoren suchen weiterhin Schutz in dem gelben Edelmetall, das in turbulenten Zeiten als sicherer Hafen gilt. Es sieht so aus, als habe sich bei 2.000 USD eine tragfähige Unterstützungslinie für den Goldpreis gebildet. Die Besorgnis über eine mögliche Bankenkrise in den USA hat ebenfalls dazu beigetragen, dass mehr Kapital in Gold investiert wurde.
Gold musste gestern trotzdem einen herben Rückschlag einstecken. Die Märkte reagierten auf die Daten des US-Erzeugerpreisindex und schraubten ihre Erwartungen bezüglich möglicher Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr zurück.
Die Kurse des begehrten Edelmetalls zeigten sich heute etwas schwächer. Der Goldpreis sank um 0,2 % auf 2.011,01 USD pro Feinunze, während der Gold-Future, der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelt wird, ebenfalls um 0,2 % nachgab und bei 2.014,95 USD pro Feinunze notierte. Beide Instrumente halten sich nun auf Wochensicht konstant, nachdem sie gestern eine überraschende Korrektur erlebten.
Nachdem zur Wochenmitte bereits der Verbraucherpreisindex für Aufmerksamkeit sorgte, liefern die aktuellen Daten zum US-Herstellerpreisindex ein ähnliches Bild. Die Preisdaten spiegeln ein bekanntes Muster wider und bestätigen, dass die Inflation in den Vereinigten Staaten im April zwar leicht gesunken ist, aber weiterhin deutlich über dem von der Federal Reserve (Fed) festgelegten Ziel von 2 Prozent liegt.
Die Fed-Fund-Futures zeigen, dass die Märkte ihre Erwartungen für eine Zinssenkung in diesem Jahr zurückgeschraubt haben und nun eine fast 92%ige Chance sehen, dass die Notenbank die Zinsen im Juni beibehält.
Andere Edelmetalle konnten sich am Freitag nach starken Verlusten im bisherigen Wochenverlauf dagegen leicht stabilisieren. Die Futures für Platin und Silber fielen um 0,1 % bzw. 0,4 %.
Nach den jüngsten turbulenten Handelssitzungen zeigen die Industriemetalle am Freitag eine Stabilisierungstendenz. Zuvor hatten enttäuschende chinesische Inflationsdaten und besorgniserregende Hinweise auf eine mögliche Schwäche des US-Arbeitsmarktes die Bedenken hinsichtlich einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums verstärkt.
Der Kupfer-Future stieg um 0,1 % auf 3,7015 USD je Pfund, nachdem er an den letzten Handelstagen um fast 4 % eingebrochen war.
Der in London gehandelte Nickel-Future rutschte gestern um fast 3 % ab, während sich der Preis für Aluminium nach einem Einbruch um 2,5 % leicht um 0,2 % erholte.
Die schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum Handel und zur Inflation aus China in dieser Woche verstärkten die Befürchtung, dass die wirtschaftliche Erholung im weltgrößten Rohstoffimporteur langsamer ausfallen wird als zunächst erwartet.