von Robert Zach
Investing.com - Der Gold-Abverkauf geht weiter. Das gelbe Metall rutschte am Mittwoch wegen der anhaltenden Dollar-Stärke auf den tiefsten Stand seit neun Monaten. Den nächsten Kursimpuls könnte nun das FOMC-Sitzungsprotokoll geben, das in gut einer halben Stunde veröffentlicht wird.
Der Gold-Future zur Lieferung im August verbilligte sich zur Wochenmitte um 1,53 Prozent auf 1.736,70 Dollar. Mit 1.730,95 Dollar markierte der Goldpreis den tiefsten Stand seit neun Monaten. Bereits gestern war Gold um 2,6 Prozent eingebrochen.
Im Gegenzug dazu setzte der Dollar seine Rallye fort und erklomm den höchsten Stand seit 2002. Der Greenback profitiert derzeit zum einen von seinem Status als vermeintlich sicherer Hafen in einem Umfeld wachsender Rezessionsängste. Zum anderen erhält er Unterstützung von dem aggressiven Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve.
Eine Nagelprobe steht dem Greenback allerdings heute Abend mit den Juni-Mitschriften der US-Notenbank bevor. Marktteilnehmer erhoffen sich darin neue Hinweise auf künftige Zinsanhebungen.
"Die Nachfrage nach allen Rohstoffen, auch nach Gold, leidet enorm unter Mittelabflüssen aufgrund von Rezessionsängsten", sagte Daniel Ghali, Rohstoffstratege bei TD Securities.
"Sollte die Fed einen hawkishen Ton anschlagen, könnten die Goldhändler darauf reagieren. Für die nächsten sechs Monate sehen wir einen weiteren Goldrückgang. Ein Rutsch unter 1.700 Dollar ist möglich."
Zinsanhebungen der Zentralbanken zur Eindämmung der Inflation erhöhen die Opportunitätskosten beim Halten vom zinslosen Gold.