Investing.com - Die Goldpreise sind am Montag zwischen kleiner Gewinnen und Verlusten hin und her gependelt, während die Investoren nervös die Entwicklung in Griechenland verfolgt haben, nachdem das Land mit überwältigender Mehrheit die Bedingungen des Rettungspakets seiner Kreditgeber in einem Referendum am Sonntag abgelehnt hatte.
Der Ausgang des Referendums hat die Zweifel an Griechenlands Zukunft in der Eurozone gestärkt und das Zerwürfnis mit den Gläubigern vertieft.
Europäische Vertreter haben angedeutet, sie würden Griechenland nur im Gegenzug für weitreichende Wirtschaftsreformen finanzielle Mittel bereitstellen.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat den Ausgang des Referendums begrüßt und gesagt, Athen werde zu dem Verhandlungstisch zurückkehren mit dem ausdrücklichen Ziel die Banken wieder zu öffnen, die seit einer Woche geschlossen sind, nachdem Kapitalverkehrskontrollen eingeführt worden waren.
Ohne Notgelder der Europäischen Zentralbank wird den griechischen Banken in den nächsten Tagen das Geld ausgehen.
Die EZB wird heute noch diskutieren ob sie die Nothilfen für die griechischen Banken auf ihrem derzeitigen Niveau aufrechterhält.
Die Führer der Eurozone werden voraussichtlich am Dienstag eine Konferenz abhalten, um die Folgen der griechischen Abstimmung zu diskutieren.
Überraschenderweise ist am Montag der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis zurückgetreten, trotz des Ausgangs des Referendums.
In einem Statement sagte Varoufakis, seine Entscheidung sei zum teil "einigen europäischen Teilnehmern" geschuldet, die wünschten, er werde an weiteren Verhandlungen nicht mehr teilnehmen.
Die Goldfutures zur Lieferung im August sind an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 1,10 USD oder 0,09% gesunken und wurden in den europäischen Morgenstunden zu 1.166,70 USD gehandelt. Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 2. Juni von 1.155,80 USD Unterstützung finden und könnten bei 1.180,00 USD, ihrem Hoch vom 30. Juni, auf Widerstände treffen.
Unsicherheiten bezüglich Griechenland haben bisher die Nachfrage der Investoren nach Gold, das häufig als sichere Anlage angesehen wird, nicht angeheizt.
Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag in die Tiefe gegangen und die Renditen auf italienische, spanische und portugiesische Anleihen sind in die Höhe geschnellt, wegen wachsender Befürchtungen, Griechenland werde das erste Land sein dass die Eurozone verlässt.
Der Euro Kurs lag um 0,45% im Minus auf 1,1060, nachdem er vorher auf ein Sitzungstief von 1,0970 gefallen war. Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist vor allem wegen der Schwäche des Euros um 0,10% auf 96,47 angestiegen.
Außerdem sind an der Comex die Silberfutures zur Lieferung im September um 8,5 US-Cent oder 0,54% auf 15,57 USD die Feinunze gesunken, während Kupfer zur Lieferung im September um 7,7 US-Cent oder 2,94% eingebrochen ist und zu 2,540 USD das Pfund gehandelt wurde.