Von Gina Lee
Investing.com - Gold verzeichnete am Mittwochmorgen ein Plus und näherte sich dem Wochenhoch, das in der vorangegangenen Sitzung erreicht worden war. Grund dafür sind ein schwächerer Dollar und Kommentare des Fed Vorsitzenden Jerome Powell, dass die US-Wirtschaft einen langen Weg der Erholung vor sich hat.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die April-Lieferung erhöhte sich bis 7:53 Uhr um 0,06 Prozent auf 1.806,90 Dollar je Feinunze.
Powell sagte am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats, dass die Geldpolitik weiterhin locker bleiben müsse, da die wirtschaftliche Erholung "ungleichmäßig und bei weitem nicht vollständig" sei.
Einige Investoren waren im Hinblick auf die Aussichten von Gold optimistisch.
"Powell war gerade glaubwürdig genug, was seine lockere Haltung angeht... also hat Gold Spielraum für weitere Gewinne", sagte Axi Globalmarktstratege Stephen Innes gegenüber Reuters,
"Ein schwächer werdender Dollar stützte die Preise ebenfalls. Da die Benchmark-Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen fallen, wird Gold kurzfristig weiterhin auf die Bewegungen der Anleiherenditen reagiert", fügte Innes von Axi hinzu.
Powells Äußerungen sind ein Hinweis darauf, dass "der Stimulus-Handel in den nächsten sechs Monaten wahrscheinlich nicht aufhört". Damit einher gehen eine Abwertung des Dollars und potenzielle Auswirkungen auf die Inflation, was für Gold zusammengenommen ein wichtiger Treiber ist, sagte AirGuide Direktor Michael Langford gegenüber Reuters.
Die Investoren warten nun gespannt darauf, ob der US-Kongress im Laufe der Woche das von US-Präsident Joe Biden vorgeschlagene 1,9 Billionen Dollar schwere COVID-19 Konjunkturpaket verabschieden wird.
Andere Edelmetalle verzeichneten ebenfalls Zuwächse: Silber legte um 0,4 % zu, Platin kletterte um 0,8 % und Palladium verzeichnete einen Anstieg von 0,1 %.